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Oberbürgermeister Peter Feldmann 

 

70 Jahre Befreiung von Auschwitz

 

Am 27. Januar, dem 70. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge von Auschwitz, hielt Oberbürgermeister Peter Feldmann eine Gedenk-Rede in der Paulskirche.

 

Er hob die Bedeutung von Frankfurt in diesem Zusammenhang hervor. Hier wurden viele Tausend Menschen – Juden, Homosexuelle, politische Gegner, Sinti und Roma – am Ostbahnhof in Züge verladen und in die Konzentrationslager abtransportiert.

Deshalb ist die Gedenkstätte an der EZB, die dieses Jahr eingeweiht werden soll, auch eine solch wichtige Aufgabe für die Stadt Frankfurt. Hier sollen demnächst ein Keller und eine Rampe an die Deportation von unschuldigen Menschen in die Vernichtunslagern erinnern.

 

Die Autorin und auch andere Zeitgenossen fragen sich: Wie konnte es überhaupt zu den Gräueln der Nazi-Diktatur kommen, und kann sich ein solcher Horror wie der Holocaust in unserer heutigen modernen Zeit wiederholen?

 

Sicherlich leben wir heute in einer ganz anderen, globalisierten und technisierten Zeit, in der alles viel komplizierter ist als in den Dreißiger Jahren, als die Wirtschaftskrise die Menschen in die Verzweiflung und in die Arme solcher Demagogen wie Hitler und Göbbels trieb.

 

Aber trotzdem dürfen wir nicht den Fehler machen zu glauben, dass Krieg, Hass und sinnlose Vernichtung in Europa für alle Zeiten undenkbar und undurchführbar sind.

 

Hoffen wir also, dass der Dialog zwischen den Kulturen, der Respekt vor Schwächeren und Randgruppen und der Frieden hier bei uns und auch in der ganzen Welt in Zukunft gesichert werden.

 

Inge Franz

  

 

 

 TTIP

 

 

 

 von Aziz Zähter

 

 

Als am 2. März unter Leitung von Hubert Schmitt, SPD-Fraktionsvorsitzender im Ortsbeirat 6, eine Disksion über das TTIP-Abkommen stattfand, war die Veranstaltung trotz des regnerischen Wetters mit rund fünfzig Teilnehmern gut besucht.



 

Der Frankfurter Jurist Oliver Strank, vom Arbeitskreis sozialdemokratischer Juristen, referierte über den derzeitigen Stand der Verhandlungen beim TTIP-Abkommen.



 

Er führte aus, dass die vorgesehenen privaten Schiedsgerichte, besetzt mit Lobby-Advokaten, die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aushebeln würden, denn allein unter der Drohung dieser merkwürdigen Sondergerichte könnten die Staaten eine nötige Gesetzgebung unterlassen, um einer Milliardenklage zu entgehen. Ein Vorgeschmack sei die Klage des schwedischen Stromerzeugers Vattenfall gegen das Bundesland Hamburg: Allein die Drohung dieser Klage führte dazu, dass das Land Hamburg vom Verbot eines Kraftwerks absah. Schließlich seien die Richter nicht rechtsstaatlich und demokratisch legitimiert.

Zusätzliche Befürchtungen waren an diesdem Abend das Problem der unterschiedlichen Standards bei sozialen, technischen und Umweltbedingungen.

Am Horizont zeichnet sich die bedenkliche Entwicklung ab, so eine Wortmeldung, dass öffentliche Leistungen wie Schulen und Wasserversorgung privatisiert werden müssten.



 

Auf scharfe Kritik stieß das Verhalten des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, der Kritiker des TTIP-Abkommens in und außerhalb seiner Partei als Hysteriker verunglimpft.



 

In der Vergangenheit wurden europaweit durch das Engagement von mehr als 200 Organisationen 1,5 Millionen Unterschriften gegen TTIP gesammelt.



 

Man kann keinen Handelsvertrag mit einem Staat wie den USA abschließen, die in den letzten Jahrtzehnten einen Vertrag nach dem anderen gebrochen haben und sich laufend nicht um das Völkerrecht scheren. Stichworte Guatemala, Chile, Vietnam, Lybien,Irak und

Palästina oder Deutschland im NSA-Abhörskandal.

 

 

 

 

 

 

 

Beachtens- und lobenswert

 

 
Mitte September 2014 tauchten im Frankfurter Messeviertel mehr als 100 dieser Din A1 Plakate an Bäumen und Masten auf. Auf dem Plakat befand sich kein Hinweis auf die Urheber dieser Aktion. Wir finden sie aber sehr lobenswert und möchten auf diesem Wege zur Verbreitung der Botschaft beitragen und wir hoffen das Sie, lieber Leser, eine kettenbriefartige Aktion daraus machen. Es ist die Mühe wert.

 

 

Der Mann, der mails mit dem Präsidenten austauscht

 

Good evening,

 I just addressed the nation about what the United States will do with our friends and allies to degrade and destroy the terrorist group known as ISIL.

Let’s be clear: While this group may call itself the "Islamic State," it is not "Islamic." No religion condones the killing of innocents, and the vast majority of ISIL's victims have been Muslim. Nor is it a "state." It is not recognized by any government, nor by the people it subjugates.

This is nothing but a terrorist organization with no vision or goal other than to slaughter all who stand in its way. While we have not yet detected specific plotting against our homeland, these terrorists have threatened America and our allies. And the United States will meet this threat with strength and resolve.

Already, our military has conducted more than 150 successful airstrikes over the past month against ISIL targets in Iraq -- strikes that have protected American personnel and facilities, killed hundreds of ISIL fighters, and helped save the lives of thousands of innocent men, women, and children.

Going forward, our objective is clear: We will degrade, and ultimately destroy, ISIL through a comprehensive and sustained counterterrorism strategy.

Here is what that strategy looks like.

First, we will conduct a systematic campaign of airstrikes against these terrorists. Working alongside the Iraqi government, we'll expand our efforts beyond protecting our own people to hit ISIL targets as Iraqi forces go on offense. And we will continue to hunt down terrorists who threaten our country, whether in Iraq or Syria. They will learn what leaders of other terrorist organizations have already learned: If you threaten America, you will find no safe haven.

Second, we will increase our support to the forces fighting these terrorists on the ground. We will send an additional 475 service members to Iraq to support Iraqi and Kurdish security forces. These American forces will not have a combat mission. But they are needed to support Iraqi and Kurdish forces with training, intelligence, and equipment -- and tonight, I again called on Congress to give our military the additional authorities and resources it needs to train and equip the Syrian opposition fighters.

Third, working with our partners, we will continue to draw on our substantial counterterrorism capabilities to prevent ISIL attacks. Working with our partners, we will redouble our efforts to cut off its funding, counter its warped ideology, improve our intelligence, strengthen our defenses, and stem the flow of foreign fighters into and out of the Middle East.

And fourth, we will continue to provide humanitarian assistance to the innocent civilians displaced by this terrorism organization. This includes Sunni and Shia Muslims who have borne the brunt of this terror, as well as tens of thousands of Christians and other religious minorities.

I have the authority to address the threat from ISIL. But I believe we are strongest as a nation when the President and Congress work together. So I welcome congressional action to support this effort in order to show the world that Americans are united in confronting this danger.

This mission will not be like the wars in Iraq and Afghanistan. It will not involve American combat troops fighting on foreign soil. This effort will be a steady and relentless approach to take out terrorists who threaten us, while supporting our partners on the front lines.

This is American leadership at its best: We stand with people who fight for their own freedom. And we rally other nations on behalf of our common security and common humanity.

When American forces helped prevent the massacre of civilians trapped on Mt. Sinjar, here is what one of them said:

"We owe our American friends our lives. Our children will always remember that there was someone who felt our struggle and made a long journey to protect innocent people.”

That is what the United States of America does. That is the difference we make in the world. And moving forward, our own safety and security depends upon our willingness to do what it takes to defend this nation, and uphold the values that we stand for.

Thank you,

President Barack Obama

 

 

Mr. President,

Your plans on the dangerous Islamic State are justified.
I take the opportunity to ask You to stop spying into my countries phone-networks.
And I urge You to stop to produce collateral damages in Your drone warfare which has
killed so many civillians.
Respectfully
Yours
Joachim Franz

 

Kinderfest im Stadtpark Höchst

 

Am 07.09.14 fand ab 14:30 das Kinderfest mit dem roten Spielmobil im Stadtpark Höchst statt. Bereits seit 15 Jahren veranstaltet die SJD-Die Falken ein buntes Kinderfest mit viel Spiel und Spaß. Auch diesmal wurde der Höchster Stadtpark sehr belebt. Einige ortsansässige Vereine, Parteien und Verbände wie SJD – Die Falken, SPD und AWO, sorgten an diesem Tag für ein unvergessliches Beisammensein für Groß und Klein. Ortsbeirätin Petra Scharf, SPD, freute sich, dass mehr als vierhundert Große und Kleine das Fest besucht hatten.

 

 

Die zahlreichen Spielangebote und das rote Spielmobil sorgten bei den Kleinen für viel Spass. Doch nicht nur Spiel und Spaß standen auf dem Programm. Das Kinderfest stand unter dem Motto Kindesrecht und Kindeswohl. Es wurden zudem aktuelle Themen vom SJD- Die Falken vorgestellt. Dieses Jahr steht das Thema – Vermeidung von Plastikmüll- im Vordergrund. So wurden passend zum Thema Stoffbeutel schön bemalt und die Höchster Kids dazu animiert, lieber mit dem Stoffbeutel zum Einkaufen zu gehen anstatt Plastiktüten zu verbrauchen.

 

Das Plastikmüll seit 2014 die Umweltforscher noch mehr beunruhigt, liegt daran dass in den Meeren treibender Plastikmüll durch Wellenbewegung und UV-Licht auf Dauer zerkleinert, wobei ein immer höherer Feinheitsgrad bis hin zur Pulverisierung erreicht werden kann. Bei einem hohen Feinheitsgrad wird das Plastikpulver von verschiedenen Meeresbewohnern sowie unter anderem auch von Plankton statt oder mit der Nahrung aufgenommen. Angefangen beim Plankton, steigen die Plastikpartikel, an denen giftige und krebsverursachende Chemikalien wie DDT und Polychlorierte Biphenyle anlagern, in der Nahrungskette immer weiter auf. Auf diesem Weg gelangt der Plastikmüll mit den anlagernden Giftstoffen auch in die für den menschlichen Verzehr bestimmten Lebensmittel.

 

 

So wurden bei dem Kinderfest im Stadtpark Höchst bereits bei den Kindern die Weichen gelegt, bewusster zu handeln und die Umwelt zu schonen. Doch es ging noch einen Schritt weiter: Zu dem Austausch über das topaktuelle Umweltthema konnte man auch das multikulturelle Miteinander genießen und sich bei einer Tasse landesüblichen Kaffees des Äthiopischen und Eritreischen Vereins, einen Einblick in die Spezialitäten und Bräuche aus Äthiopien und Eritrea verschaffen. mc

 

Beide Fotos: Copyright Abdulaziz Zähter


 

Zeilsheim

 

 

 

 

Sportdezernat gewährt Zuschuss für DJK Sportgemeinschaft Zeilsheim
 
 

 

 

(08.09.14) Das Sportdezernat gewährt der DJK-Sportgemeinschaft 1929 Zeilsheim e.V. einen Zuschuss von 1146 € aus Sportfördermitteln für das bewährte Projekt mit der Käthe-Kollwitz-Schule in Form einer Tischtennis AG.

„Im Rahmen dieser Schulkooperation haben die Kinder der 1. bis 4. Grundschulklasse im Stadtteil Zeilsheim so die Chance, spielerisch engagiert miteinander zu trainieren“, sagte Sportdezernent Markus Frank. Der finanzielle Zuschuss wird insbesondere zur Deckung der Übungsleiterkosten verwendet. „Über den Spaß beim Sporttreiben bekommen so die Turn- und Sportvereine hoffentlich bald neue Mitglieder“, ergänzt Sportdezernent Markus Frank die Projektziele. So habe das gleiche Projekt im vergangenen Jahr bereits einen außergewöhnlich großen Zuspruch von den Kindern im Grundschulalter erfahren. Die Fortsetzung des erfolgreichen Tischtennisprojektes ist erst durch den Zuschuss gewährleistet.

 

 Frankfurt zeigt Flagge gegen Atomwaffen

Aktion am Gedenktag des Bombenabwurfs auf Hiroshima
 

 

 

 

Oberbürgermeister Peter Feldmann setzt ein deutliches Zeichen gegen Atomwaffen und lässt am 6. August, dem Gedenktag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, an der Paulskirche erstmals die Flagge der „Mayors für Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) hissen. Die Flagge, die eine Friedenstaube zeigt, bleibt dort bis zum 9. August hängen, dem Tag des Bombenabwurfs auf Nagasaki.

 

 


Oberbürgermeister Feldmann hält eine Fahne der Organisation `Mayors für Peace`
Foto: Stefanie Kösling
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Kazumi Matsui, Bürgermeister von Hiroshima und Präsident von „Mayors for Peace“, dankte Oberbürgermeister Feldmann für dessen Bereitschaft, sich in Frankfurt für die Ächtung von Atomwaffen einzusetzen. Im Falle eines Krieges oder nuklearen Angriffs würden besonders die Städte und damit die Zivilbevölkerung ausgelöscht, warnte Matsui. Er bittet Feldmann, „mit uns gemeinsam das absolute Übel der Atomwaffen zu eliminieren und nach einer Welt in Frieden zu streben“.

Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 in Hiroshima gegründet, Frankfurt schloss sich ihr 1989 an. Heute gehören dem Netzwerk mehr als 6000 Bürgermeister in 158 Ländern an
, in Deutschland unterstützen 414 Städte und Landkreise das Ziel einer atomwaffenfreien Welt. Sie erinnern an die Feststellung des Internationalen Gerichtshofs aus dem Jahr 1996, nach der der Einsatz dieser Waffen sowie die Androhung ihres Einsatzes gegen internationales Recht und Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen, und fordern einen internationalen Verbotsvertrag.
Das Netzwerk „Mayors for Peace“ kooperiert mit dem Trägerkreis „Atomwaffen abschaffen“, dem rund 50 Organisationen und Initiativen angehören, unter anderem die Gruppe „Internationale Ärzte für die Verhütung eines Atomkriegs“ (IPPNW). Die Frankfurter Sektion dieser Vereinigung hatte Oberbürgermeister Feldmann im Dezember vergangenen Jahres die Flagge überreicht, die nun an der Paulskirche gehisst wird.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite http://www.mayorsforpeace.de .
Stadträtin Erika Pfreundschuh und Ulrich Gottstein, IPPNW, werden am Mittwoch, 6. August, 10 Uhr, dabei sein, wenn die Flagge an der Paulskirche gehisst wird.

 


 

Weg mit den US-Atombomben

Beschluss des Jahresparteitags der Frankfurter SPD

 

Der Unterbezirksparteitag der SPD Frankfurt möge beschließen, die SPD-Bundestagsfraktion aufzufordern sich in der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass die letzten auf bundesdeutschem Gebiet verbliebenen US-Atomwaffen in Büchel (Landkreis Cochem-Zell) von bundesdeutschem Gebiet entfernt werden. Ebenso soll die SPD-Bundestagsfraktion aufgefordert werden, sich in der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass die Vereinbarung mit den USA gekündigt wird, dass die im Fliegerhorst Büchel stationierten Tornados der Bundesluftwaffe die Atomwaffen im Ernstfall transportieren und abwerfen. Büchel gilt als der einzige Standort in Deutschland, an dem noch US-Atomwaffen gelagert werden. Die deutsche Luftwaffe bildet hier im Rahmen der innerhalb der NATO vereinbarten nuklearen Teilhabe Jagdbomberpiloten für den Einsatz mit dieser Massenvernichtungswaffe aus. Die weitere Lagerung der Atomwaffen ist nicht hinnehmbar. Wir fordern die umgehende Entfernung dieser geächteten Waffen vom bundesdeutschen Gebiet. Nicht hinnehmbar ist auch, die Übereinkunft der Bundesrepublik mit den USA, dass die im Fliegerhorst Büchel stationierten Tornados der Bundesluftwaffe die Atomwaffen im Ernstfall transportieren und abwerfen sollen. Der Absturz eines Tornados beim Fliegerhorst Büchel im Januar 2014 sollte eine zusätzliche Mahnung sein, die Atomwaffen schnell abzuziehen.

Nach Formulierung und Annahme des Antrages durch die Ortsvereine Höchst und Sachsenhausen wurde bekannt, dass die USA ihren Atombomben-Bestand für 10 Milliarden „modernisieren“ wollen. Deutschland soll sich an diesen Kosten beteiligen. Im Rahmen dieser Modernisierung sollen den deutschen Tornados, denen im Fall eines Falles die Bomben zum abwerfen übergeben werden, neuartige Vorrichtungen eingebaut werden, damit sie die Atombomben gezielter über den Zielen abwerfen können. Spätestens mit dieser Maßnahme dürfte von deutscher Seite der von Berlin unterzeichnete Atomwaffensperrvertrag verletzt sein, der die Lagerung, Herstellung und Weitergabe (doch auch Entgegennahme) verbietet. Die permanente Verfügbarkeit von Atomwaffen seitens der US-Armee kommt einer Verfügbarkeit gleich. Deshalb soll sich die Bundesrepublik an der vorgesehenen Atombomben-Modernisierung nicht beteiligen.

 


 

 

Bei Ablehnung Widerspruch einlegen

Pflegebedürftige lassen sich zu oft abweisen

von Petra Scharf

 

Am Samstag, dem 7. Juni, diskutierten Petra Scharf, SPD- Mitglied im OBR6,  und Christel Götz, stellvertretende Seniorenbeauftragte des Ortsbeirats 6, mit Anna Monaco, Kinderbeauftragte für  Höchst, und den Gästen bei Kaffee und Keksen, welche Barrieren im Alltag ein Hindernis darstellten.

Bedauert wurde zum einen, dass die Ortsbeiratssitzungen nicht nur für Gehbehinderte schwer erreichbar sind, sondern auch für Leute, die nicht (mehr) gut hören, kaum verstehbar sind. 

Zum anderen hoffen alle, bald mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl besser zu den S-Bahnsteigen zu kommen, wenn der Umbau im Bahnhof fertig ist. Wie der Höhenunterschied zum Einstig in die Bahn gelingen wird, muss abgewartet werden.


An Fallbeispielen zur Arbeit der Pflegedienste zeigte sich, dass es sich lohnen kann, bei Zweifeln gegen einen Bescheid zur Pflegestufenfestlegung Widerspruch einzulegen, und häufig die Menschen nicht wissen, welche Hilfen ihnen zustehen, z.B. dass der Umbau von Wohnungen mit barrierefreien Zugängen zu Bad und Toilette bis zu mehreren Tausend Euro bezuschusst wird und dass betreuende Familienangehörige einen mehrwöchigen Erholungsurlaub beantragen können.

 

 

Für diese Fragen konnte Anna Monaco gute Hinweise geben, da sie bei einem ambulanten Pflegedienst arbeitet. Petra Scharf wies auch hin auf den Sozialbezirksvorsteher und die Sozialpfleger, die als Ehrenbeamte helfen und beraten, als auch die Mitarbeiter*innen im Sozialrathaus, die auch für Fragen zur gesetzlichen Betreuung zur Verfügung stehen.

 

 

Weiter wird das Thema Inklusion am Samstag, dem 14. Juni gefasst: Da gibt’s den Kaffee von Alain Kremer, der sich als Sozialpfleger und in der AG „Selbst Aktiv“ engagiert, und als Gäste hat Petra Scharf den Stadtschulsprecher Frederik Michalke und Michael Wanka, Betriebsrat in der Deutschen Rentenversicherung und Ortsbeirat, gewinnen können. 

Was muss passieren, dass keiner, behindert oder nicht, ausgegrenzt wird und welche Hindernisse müssen dazu auch in den Köpfen der Menschen im Umgang miteinander beseitigt werden?


Auf diese Diskussionen freut sich die SPD-Höchst und lädt Sie ein, am Samstag, dem 14. 6. 2014, zwischen 11 und 13 Uhr in die Albanusstraße 2.


 

Petra Scharf Telefon  (069) 3 088 157 mobil: 0173/84 111 96

Ka rl-Blum-Allee 14

65929 Frankfurt eMail: ps63@gmx.de

 

 

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Nicht jammern – handeln – zur Notwehr übergehen

kollektiv und individuell

 

Die Bundesregierung, ihren Eid auf die Verfassung verletzend, will und kann unsere Grundrechte auf Privatheit und Telefongeheimnis nicht schützen, so müssen wir es selbst tun – gewaltfrei im Geiste Ghandis, aber entschlossen und phantasievoll.

 

Hier die Vorschläge dazu:

 

  1. Wichtig ist, die Langohren-Krake der NSA in Langley, den Sitz des Geheimdienstes der USA, und ihre Obernetz-Spinne Keith Alexander, am Geldbeutel zu treffen. Deshalb muss man das Abhörmaterial von 500 Millionen abgehörten Verbindungen pro Monat auf 2 Milliarden pro Monat steigern. Wer eine Flatrate hat, kann Oma und Opa zweimal anrufen und mehr Freunde auf seine Mail-Versandliste aufnehmen. So muss die NSA doppelt so viele Bites aufnehmen und archivieren. Das kostet doppelt so viele Dollars. Und die USA stehen – sehen wir nach Detroit, dem bankrotten Motown – vor dem Schuldenkollaps, ein günstiger Moment, um das Land der unbegrenzten Möglichkeiten daran zu erinnern, dass seine Mittel begrenzt sind.

     

  2. Bei allem soll und darf der Humor nicht zu kurz kommen, denn der Amerikaner soll doch unser Freund bleiben, auch wenn Uncle Sam uns nur als Freunde dritter Klasse sieht. Um dieses Element einzupflanzen, schlage ich vor, Brocken von Dialekten mit Sächsisch, Bayerisch oder Ostfriesisch in die Telefongespräche und Mails zu mischen Auch das erhöht die NSA-Abhörkosten. Zusätzlich sehr teure Software, die Sächsisch entschlüsseln kann, muss angeschafft werden.

 

  1. Was mir aber besonders am Herzen liegt, ist die Abwehr der Schäden, die unsere Industrie dadurch erleidet, dass unsere Freunde noch unsere in Vorbereitung befindlichen Patenten, Gebrauchsmuster und technische und pharmazeutischen Entwicklungen stehlen, weil sie dreist diese aus dem Netz abgreifen. Experten schätzen diese Schäden auf jährlich 4 Milliarden Euro. Es müssen Täuschungsprojekte kreiert werden: In Gesprächen zwischen Forschern sollen falsche Fährten durch Anspielungen auf industrielle Projekte gelegt und der NSA lecker gemacht werden, Zeit und Mittel zu investieren und sich von diesen Potemkinschen Dörfern in die Irre führen zu lassen.

 

 

Quelle und verantwortlich: www.lokalglobal.de/politik

 

 


Die Europäische Union will Warnhinweise auf Zigarettenpackungen vergrößern und Schockbilder mit Teerlungen, eiternden offenen Krebsgeschwülsten, fahlen Hälsen mit künstlichen Ausgängen im Plastikrohr und Baby-Totgeburten auf Zigrattenpackungen zur Pflicht machen.

Die EU hat aber die Rechnung ohne die Philipp-Morris-Lobbyisten – bekannt durch Marlboro, die meistverkaufte Zigrattenmarke – gemacht. Diese verkommenen Subjekte im Sold von amerikanischen Tabakindustrie trafen sich mindestens einmal mit mindestens der Hälfte der konservativen EU-Parlamentsmitglieder, um sie zu beeinflussen – wie auch immer sie das anstellten. Zwischenerfolg: Über die neue Europäische Richtlinie zum Zeigen soll jetzt vom Europa-Parlament in Brüssel erst am 8. Oktober abgestimmt werden.

Übrigens: Die 161 Lobbyisten von Philipp-Morris rechneten rund 1,5 Millionen Euro für Geschäftsessen und andere Spesen bei ihrem Auftraggeber ab. Damit rechneten sie

über Luxusrestaurant-Besuche mit 257 Europa-Abgeordneten – meistens aus den konservativen Parteien - ab. Rausgefunden hat das alles THE GUARDIAN und der SPIEGEL, die sich auch schon große Verdienste durch die Enthüllungen über die US-Abhöragenten der NSA, die blumenreich Sicherheitsagentur genannt wird, erworben haben.



Zur israelischen Annexionspolitik im Westjordanland

 

 

Mit Besorgnis nehmen wir zur Kenntnis, dass die Israelische Regierung in Tel Aviv auf die Teilanerkennung Palästinas durch die UN-Vollversammlung mit drastischer Verstärkung des Siedlungsbaus im West-Jordanland geantwortet hat.

 

Nach anerkannten Völkerrechtsgrundsätzen ist das ein eklatanter Verstoß gegen das Annexionsverbot. Wir sehen durch diese Vorgänge jetzt auch die Sicherheit Deutschlands gefährdet,  da trotz von unserer Regierung vorgebrachter Lippenbekenntnisse zum Annexionsverbot in den Augen der Weltgemeinschaft Deutschland gegen die Siedlungspolitik Tel Avivs als Unterstützer gelten muss.

 

Deutschland ist ohne Frage zu einem Komplizen und Hehler beim kontinuierlichen israelischen Landraub geworden. In den nächsten Jahrzehnten wird die USA nicht mehr als Welt-Hegemon agieren können, um die Hilfe der Völker für die Rechte der Palästinenser mit Waffengewalt zurückzuhalten und auch die Helfershelfer der Annexionen zu schützen. Daher unsere Aufforderung an die Bundes-SPD, Kontakt mit den Parteifreunden der israelischen Labour-Partei aufzunehmen, damit diese sich für eine Beendigung des Siedlungsbaus einsetzt.

 

Dieser Brief an den SPD-Bundesvorstand hat bis jetzt 15 Unterstützer gefunden. Auch Sie sind aufgefordert, ein Exemplar dieser Erklärung auszudrucken und an den Bundesvorstand in Berlin zu senden.

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Aus der Luft platt gemacht

 

Der Oberbefehlshaber der US-Interventionstruppen im Mittleren Osten hat sich sie ausgedacht: Die Anti-Aufstands-Strategie. Kleine Einheiten, manchmal nur ein Dutzend Soldaten, sollen ausschwärmen, die Landschaft durchkämmen und töten, töten. In Afghanistan fielen diesem Rezept aber allein in den letzten Monaten fünfzig Kämpfer, amerikanische!, zum Opfer. Ein typisches Szenario läuft so ab: Um die fünfzig US-Soldaten stoßen in eine ihnen bisher unbekannte Berggegend vor. Am Tage sprechen sie mit Stammesältesten, die ihnen auch geduldig zuhören, wenn die 20-jährigen GIs ihnen etwas von Demokratie und freier Wirtschaft erklären wollen, doch nachts verstecken sie dann wieder die Taliban-Kämpfer ihres Stammes in ihren Hütten. Von einem Vorfall wird berichtet: Einige Amerikaner haben in einem Tal ein Lager aufgeschlagen. Von allen Seiten greifen plötzlich die Taliban an. Sie möchten einfach keine Fremden in ihrem Land. Die Amerikaner feuern tausend Schuss, ihre Gewehre laufen heiß und versagen. Die Munition wird knapp. Die Männer aus Georgia aus dem Fort Brad fallen wie die Tontauben. Die Restlichen rufen per Funk die Luftflotte herbei. Vorher nebeln sie sich noch ein, um den US-Bombern zu zeigen, wo sie liegen. Dann beginnt die Hölle. Schwärme von Kampfhubschraubern werfen auf die Taliban-Stellungen Bomben, Raketen und Granaten. Sprengkraft etwa 1 % der Hiroshima-Bombe. Nach etwa 3 Stunden haben sich die Amis aus der Luft ausgetobt. Was rings um die Nebelinseln bleibt, ist verbrannte Erde. Von den Georgia-Boys 9 tot und 32 verwundet, der kleine Rest total traumatisiert. Der berüchtigte Body-Count erbringt 40 tote afghanische Kämpfer, wo ein Bergdorf war, nur noch rauchende Trümmer. In Berlin weiß man von diesen alltäglichen Höllenszenen und beschließt, 1000 Mann mehr in den Hindukusch zu schicken!

 

 

 

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FAZ Watch

 

Nachdem ein übergewichtiger, aber deshalb wohl randständiger Grüner sich als Hassprediger auf Hartz-IV-Empfänger geoutet hatte, der von Glotze glotzen, Kohlehydrate und Alkohol hineinstopfen phantasierte, stand das Klug-Kopf-Blatt „Frankfurter Allgemeine“ in dem Hassgesang auf alle, die nicht wie ihresgleichen mit dem Hineinstopfen von Money und Moos beschäftigt sind, auf ihre verdruckste, weil indirekte Art und Weise, nicht nach. Auf Seite 62, in ihrer Ausgabe vom 24. November 2007, unter der Überschrift „Frankfurter Wochenmarkt“, stellte sie, wie sie glaubt, feinsinnig, aber doch frechgrob wirkend, scheinheilig die Frage, ob, Hassprediger Metzger, sich bei den Hartz-IV-Empfängern entschuldigen müsse?                      

J. F.

 

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Die Bundeswehr bringt Folter und Tod nach Afghanistan

 

Die vom Kriegsverbrecher G. W. Bush nach Afghanistan gesandten Banden, zu denen auch weitere Länder mit ihren Jungs beisteuern, werden immer stärker dafür kritisiert, dass ihren völkerrechtswidrigen Aktivitäten immer mehr Frauen und Kinder zum Opfer fallen. Nach UNO-Berichten in 2007 allein 300 Opfer. In dieser Woche wurden von den Besatzern, die sich teilweise penetrant als Aufbauhelfer tarnen, eine bundesdeutsche Spezialität, Granaten in ein Haus unter dem Vorwand des Kampfes gegen Taliban geschossen - an sich schon eine feige Untat - , mit dem schrecklichen Resultat, dass man unter den Trümmern sechs getötete Kinder und eine Frau, vermutlich die Mutter, fand.

Außerdem entnimmt man Spiegel-online, dass die fremden Truppen Gefangene zum Foltern der Karsai-Verwaltung übergeben würden, das würden auch Deutsche Einheiten es so halten.

Wir müssen feststellen, nicht Aufbau und Menschenrechte werden nach Afghanistan gebracht, sondern Folter und Tod. Da kann uns die Berliner Lügenbande, spöttisch im Volksmund die Hindukuschler genannt, noch soviel von einer edlen Mission vorschwindeln.

 

 

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An die Hindukuschler

 

Die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten, die in Berlin - in Bonn wäre das nicht passiert - für den Einsatz der Bundeswehr an der Seite der Truppen des Kriegsverbrecher Bush in Afghanistan gestimmt haben, sie werden im Volksmund spöttisch "die Hindukuschler genannt, weil angeblich wir dort statt der Ölinteressen der USA im Nahen Osten unsere Sicherheit verteidigen (So etwa SPD-Fraktionschef Struck), sollte sorgfältig die Denkschrift der Evangelischen Kirche lesen und beherzigen. Sie wurde herausgegeben als Taschenbuch für Euro 5.95 vom Gütersloher Verlagshaus unter der ISBN-Nummer 978-3-579-02387-8. Dort heißt es auf Seite 124 ab letzter Zeile: "Auch neue Herausforderungen wie der internationale Terrorismus (wohl teilweise Befreiungsbewegung- Anmerkung der Redaktion) rechtfertigen keine Wiedebelebung der Lehre vom "gerechten Krieg".

 

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Rumtrampeln auf dem Koran

 

(30.08.2007) Ami-Besatzer wurden von Ihren PR-Fachleuten angestiftet, afghanischen Kindern in der heißumkämpften Provinz Helmand -dort, wo die US-Flieger mit Bomben ihre Väter hinterhältig aus der Luft umbringen- Fußbälle zu schenken. Schlimm genug, dass die Kinder die Fußbälle annahmen, noch schlimmer aber: Die Fußbälle trugen Fahnen von anderen Ländern auf dem Leder aufgedruckt. Auch die Fahne Saudi Arabiens. Auf dieser Fahne steht aber auch auf grünem Grund ein Koran-Zitat. In den Augen der Afghanen wie aller Moslems ist das Rumtrampeln auf Koran-Zitaten genauso Blasphemie, wie das Rumtrampeln auf dem Neuen Testament.

So sind sie halt, die Amis, wissen nicht Bescheid, wollen aber überall bestimmen, was läuft, notfalls mit Bomben. Denken wir an den unseligen General Westmoreland in Vietnam vor 30 Jahren, der frech auftrumpfte: „Wir bomben euch in die Steinzeit zurück“. Dort befinden sich offenbar moralisch gesehen die Amerikaner heute noch.

 

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USA – Das Land der unbegrenzten Schrecken

 

(07.08.2007) Stürzt die Brücke über den Mississippi ein, fünf Tote, mehrere Vermisste, auch wird bekannt, dass 160.000 Brücken im Verdacht stehen, ähnlich einsturzgefährdet zu sein. Sicherheit, so verkündet der „Führer“ am Potomac - tatsächlich müssen die Soldaten immer von Ihrem Leader, übersetzt Führer in Ihren Kasernen singen - sei sein oberstes Anliegen. Es ist aber offensichtlich, G.W. Bush meint wohl nur Sicherheit, die mit Bomben und Raketen herzustellen sei. Die alltägliche Sicherheit seiner US-Bürger scheint ihm gleichgültig zu sein.

Warum? Man muss an die Rüstungsindustrie denken. Seit Jahrzehnten sorgt die mächtige Lobby des wirtschaftlich-militärischen Komplexes dafür, dass alles Geld in Raketenschutzschilde, weiterentwickelte Atombomben, Panzer, Splitterbomben und ähnliches verbotenes Zeug fließt und darüber hinaus auch noch an andere Länder in der Welt verkauft wird. Wo soll da noch Geld sein für die Brückensicherheit im Lande?   

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Ein amerikanischer Selbstmord

 

Manche Amis sind in Deutschland bekannt. Mal weil sie Liedchen singen, mal weil sie unglücklich mit Milliarden jonglieren, mal weil sie in vielen Filmen komische Fratzen ziehen. Wer kennt aber schon Bruce Ivins?

 

Bruce Ivins`Name sollte man jedoch auch kennen. In einem der fünf Todeslabors der USA-Army forschte er, wie das Pentagonin seinen Kriegen um Rohstoffe siegen kann. Am 29. Juli dieses Jahres beging der 62-Jährige in Maryland, wenige Kilometer nördlich von Washington, Selbstmord. Den Medien war das nur ein paar Zeilen wert. Vor sieben Jahren soll er nach dem Zusammensturz des World Trade Centers an prominente US-Bürger Briefe verschickt haben, denen er ein Pülverchen mit ein paar Millionen Anthrax-Viren beilegte, an denen er für die Army geforscht hatte. Fünf der Briefempfänger starben daran. Bruce Ivins soll jetzt kurz vor der Verhaftung gestanden haben, nachdem die Staatsanwaltschaft nach langwierigen Ermittlungen schließlich auf ihn als Verdächtigen gestoßen war. Da wählte der Army-Todesforscher den Selbstmord mit chemischen Substanzen - stilgerecht.

 

Damit könnten Gerüchte Auftrieb erhalten, dass das fatale AIDS-Virus, wenn auch unbeabsichtigt, aus einem US-Todeslabor entsprungen ist. Merke: Jedes Jahr wird in Befragungen in vielen Ländern die USA als Hauptsicherheitsrisiko für die Welt bezeichnet.

 

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Interview mit Prinzessin Odette Krempin

                                                                                Prinzessin Odette Krempin wurde kürzlich vom Herausgeber des Zeilsheimer Anzeiger Joachim Franz interviewt. Das geschah am Rande des Empfangs der Oberbürgermeisterin für das Diplomatische Corps in der Gerbermühle Odette Krempin, die vor zwei Monaten neu ernannte Generalkonsulin für die Demokratische Republik Kongo, erläuterte die Ziele des von ihr ins Leben gerufenen Deutsch-Afrikanischen Jugendhilfswerks: „Allein in diesem Jahr stellen wir Euro 60.000 für die Rehabilitierung im Bürgerkrieg verletzter Kinder in Kongos Südprovinz zur Verfügung.“ Joachim Franz regte Brieffreundschaften von Zeilsheimer Schülern und  mit Kindern ihres Landes an. Er schlägt auch die Finanzierung von Nachhilfestunden in beiden Ländern vor.


 


Jetzt uno-amtlich

 

Der neu gewählte Präsident der UN-Versammlung José Escoto, Delegierter Nicaraguas im New Yorker Glaspalast, bezeichnete die USA als die gefährlichste Nation für die Welt. Er führte vor dem Weltparlament aus, dass die USA mit dem unbegründeten Angriff auf den Irak, der im März 2003 in den ersten Tagen der Aggression mehr als 39 000 tote Zivilisten in Bagdad gefordert hat, das größte Kriegsverbrechen sei 1945 begangen hätten.

 

In Deutschland will man sich dieser UNO-amtlichen Bewertung nur widerwillig anschließen. Man will einfach nicht glauben, dass aus US-Airforce-Bombern auch Bomben fallen können und nicht nur Rosinen oder Bonbons wie vor 61 Jahren über das von den Sowjets abgeschnürte West-Berlin.

 

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Viel Geld für tödliches Gift

 

Amerika, Land der unbegrenzten Möglichkeiten

 

(29.03.2007) In Dallas, Santa Monica, Orlando, Wilmington und weiteren US-Städten haben die Behörden Kirchen und Wohlfahrtsorganisationen verboten an Bedürftige in Teilen der Städte Lebensmittel auszugeben. Grund: Ladenbesitzer glauben, dass durch Gratis-Speisungen Kunden und zahlungskräftige Touristen vertrieben werden könnten. Kirchen haben gegen diese menschenverachtenden Verordnungen bis jetzt vergeblich protestiert. Freilich und das muss man voller Sarkasmus sagen, ist es in den USA (noch) nicht so weit gekommen, wie in Rio de Janeiro, wo Ladenbesitzer Killerkommandos bezahlen, um Bedürftige, die sich in Ihren Einkaufsparadisen aufhalten, zu ermorden. Aber der jetzt aus den USA bekannt gewordene  Trend ist doch sehr bedenklich. Nationen, die sich völkerrechtswidrige Angriffskriege erlauben, wie die USA haben offenbar auch zu Hause eine verrohte Haltung zum morden.

Quelle der Meldung aus den amerikanischen Städten:“ USA TODAY“ vom 27. März 2007, Seite 1

 

 

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Freundschaft und Kritik

 

(08.11.2006) Warum die "besonderen Beziehungen" zwischen Deutschland und Israel überdacht werden müssen / Das "Manifest der 25"

In einem Interview in der ZEIT am 31. August 2006 sagte die israelische Außenministerin Zipi Liwni anlässlich ihres Berlin-Besuchs: "Aber die Beziehung (zwischen Deutschland und Israel) war immer eine besondere und freundschaftliche." Diese Besonderheit lässt sich auf der deutschen Seite nach unserer Wahrnehmung im Wesentlichen wie folgt charakterisieren: Deutschland hat sich angesichts der Ungeheuerlichkeit des Holocaust und der prekären Lage Israels uneingeschränkt für Existenz und Wohlergehen dieses Landes und seiner Bevölkerung einzusetzen, unter anderem durch Lieferung von staatlich geförderter hochwertiger Waffentechnologie auch dann, wenn Israel gegen internationales Recht und die Menschenrechte verstößt und sich im Kriegszustand befindet; Kritik an israelischen Handlungsweisen sollte, wenn überhaupt, nur äußerst verhalten geäußert werden und besser unterbleiben, solange die Existenz dieses Landes nicht definitiv gesichert ist.

Drei Fragen werden im folgenden diskutiert: 1. Ist es angemessen und sinnvoll, die "freundschaftliche Beziehung" - und das soll sie nach Auffassung der Autoren bleiben - weiterhin als "besondere" im angedeuteten Sinne zu pflegen? 2. Steht Deutschland aufgrund des Holocaust wirklich nur bei Israel in der Pflicht im Nahen Osten? 3. Und was bedeutet es für den binnendeutschen Diskurs, für die Beziehungen zwischen nicht-jüdischen, jüdischen und muslimischen Deutschen, wenn diese beiden Fragen ernsthaft gestellt werden?

Die Autoren

Diese deutschen Politologen schrieben das Manifest: Dr. Dieter Arendt, Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Gießen; Dr. Detlev Bald, Friedensforscher und Historiker in München; Dr. Johannes Becker, Privatdozent für Politikwissenschaft an der Universität Marburg; Dr. Jörg Becker, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg; Dr. Tilman Evers, Privatdozent für Politikwissenschaft an der Freien Universität in Berlin; Dr. Marianne Gronemeyer, Professorin für Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaft an der FH Wiesbaden; Dr. Dr. Reimer Gronemeyer, Professor für Soziologie an der Universität Gießen; Dr. Karl Holl, Professor für Geschichte an der Universität Bremen; Prof. Dr. Karlheinz Koppe, ehem. Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung (DGFK) in Bonn; Dr. Gert Krell, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt; Dr. Georg Meggle, Professor für Philosophie an der Universität Leipzig; Dr. Werner Ruf, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Kassel; Dr. Hajo Schmidt, Professor für Philosophie an der Fernuniversität Hagen; Prof. Dr. Udo Steinbach, Direktor des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg; Dr. Reiner Steinweg, Literaturwissenschaftler, Friedensforscher und Konfliktberater, Linz/Donau; Prof. Dr. Helmut Thielen, Coordinación General del Instituto Alexander von Humboldt-ICIBOLA in Porto Alegre/Brasilien; Dr. Wolfram Wette, Professor für Neueste Geschichte an der Universität Freiburg.

Der Text wird der Grundintention nach unterstützt von Dr. Hanne-Margret Birckenbach, Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Gießen; Dr. Ernst-Otto Czempiel, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt; Dr. Egbert Jahn, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Mannheim; Dr. Gert Krell, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt; Irene Krell, Lehrerin in Frankfurt; Dr. Gerald Mader, Präsident des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung, Stadtschlaining/ Burgenland; Hannah Reich, Berghof Forschungszentrum für Konstruktive Konfliktbearbeitung in Berlin; Erich Schmidt-Eenboom, Leiter des Forschungsinstituts für Friedenspolitik in Weilheim/Oberbayern; Dr. Christian Wellmann, Stv. Direktor des Schleswig-Holsteinischen Instituts für Friedenswissenschaften in Kiel.

Zu welchen Antworten wir und die Leser mit oder gegen uns auch immer kommen, eines steht nicht in Frage: Dass angesichts der weltweit historischen Einzigartigkeit des Holocaust das Verhältnis der nicht-jüdischen Deutschen zu Juden, zu allen, die sich als solche verstehen, ein einmaliges ist, das von besonderer Zurückhaltung und besonderer Sensibilität geprägt sein muss, und dass uns nichts von der Verpflichtung entbinden kann, dem religiösen Antijudaismus und dem ethnisch oder/und rassistisch motivierten Antisemitismus entschieden entgegenzutreten, wo immer er auftritt.

Freundschaft oder "besondere" Freundschaft?

Auf der zwischenmenschlichen Ebene gilt zweifellos: Eine tragfähige Freundschaft zeichnet sich dadurch aus, dass Freunde oder Freundinnen einander aus Sorge um das Wohlergehen des anderen auch vor Fehlern, Fehlentscheidungen und Fehlhaltungen warnen. Dies umso mehr, wenn für beide Seiten viel auf dem Spiel steht. Solange die Kritik nicht im Duktus der moralischen Verurteilung und in der Sprache der Abwertung stattfindet, sondern anteilnehmend und mit Verständnis für die Umstände, die ihn oder sie zu bewegen, mit Respekt vor der Freiheit des anderen und aus dem Bedürfnis heraus, zu seinem oder ihrem (auch geistigen und moralischen) Wohlergehen beizutragen, wird die Freundschaft sich dadurch weiter vertiefen.

Gilt das auch dann, wenn einer der beiden dem Anderen gegenüber eine tiefe und zurückliegende Schuld abzutragen hat? Wir meinen, je reifer die Freundschaft wird, desto mehr wird dies auch in einer solchen Beziehung der Fall sein. Allerdings muss die dazu erforderliche Haltung in jeder neuen Situation neu gesucht und gefunden werden.

Ist diese Feststellung auch auf große Kollektive bzw. auf ein politisches Verhältnis wie das zwischen Israel und Deutschland übertragbar? Gelten dort nicht andere Gesetze und Maßstäbe? Ja und nein. Ja, weil die Beziehung aufgrund der großen Zahl der Beteiligten und ihrer unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen wesentlich vielschichtiger ist. Diejenigen, die diese kollektive Beziehung als handelnde Politiker auch persönlich verkörpern, müssen auf die unterschiedlichen Gefühle und Bedürfnisse derjenigen Rücksicht nehmen, die sie vertreten. Sie können nur bedingt so handeln, wie sie persönlich gern handeln würden. Dies ist bei allem und immer in Rechnung zu stellen. Nein, weil auch und gerade große Kollektive auf kritische Wahrnehmungen und Rückmeldungen von außen angewiesen sind, damit Fehlentscheidungen korrigiert und die Entwicklung von gefährlichen Blindstellen und Fehlhaltungen verhindert werden können.

Nehmen wir an, die israelische Regierung hätte, wie es unter Freunden nahe liegen würde, nach der Tötung der acht israelischen Soldaten und der Entführung von zwei weiteren durch die Hizbullah am 12. Juli die deutsche Regierung über ihre geplanten Reaktionen informiert (Zerstörung eines Großteils der Infrastruktur des Libanon inkl. der Wasser-, Elektrizitäts- und Ölversorgung sowie des Tourismus durch einen Ölteppich vor der Küste, Vertreibung der Bevölkerung aus dem Südlibanon, bewusste Inkaufnahme hoher ziviler Opfer, um wenigstens eine militärische Schwächung - wenn schon nicht eine Entwaffnung - der Hizbullah zu erreichen, Verweigerung humanitärer Korridore zur Versorgung derjenigen, die nicht fliehen konnten, vollständige Zerstörung der Schiitenviertel in den libanesischen Städten, wochenlange Blockade der Küste und der Flughäfen und Einsatz von Streubomben). Wie hätte die deutsche Regierung als Freund Israels darauf reagieren können? Vielleicht wäre es der deutschen Regierung eher als der israelischen möglich gewesen, die katastrophalen weltweiten Folgen einer solchen "massiven Vergeltung" nach dem Prinzip der Kollektivhaftung einzuschätzen? Vielleicht hätte die deutsche Regierung zu einem abgestuften Vorgehen geraten oder zu einer Anrufung des Sicherheitsrates oder zu etwas Anderem. Es geht hier nicht darum, die Möglichkeiten einer solchen freundschaftlichen Beratung durchzuspielen und abzuwägen. Für unsere Zwecke genügt es, sich überhaupt vorzustellen, was "Freundschaft" in einem solchen Falle auch hätte bedeuten können. Eine absurde Vorstellung? Absurd gewiss, wenn die Beziehung weiterhin als "besondere" im eingangs bezeichneten Sinne verstanden wird. Befreit man sich von dieser Vorstellung, liegt es auf der Hand, dass es sowohl für Israel als auch für Deutschland von Vorteil wäre, eine belastungsfähige Freundschaft zu entwickeln, in der auch Kritik in unterstützender, nicht abwertender Absicht ihren Platz hat.

Natürlich würde eine solche Veränderung im deutsch-israelischen Verhältnis auch das Verhältnis Israels zur EU, zu den USA usw. tangieren. Dies soll hier ebenfalls nicht durchgespielt werden. Es genügt, festzuhalten, dass die Veränderung in keinem dieser Fälle zum Schaden der Beteiligten sein würde.

Die deutsche Verantwortung gegenüber Palästina

Es gibt eine viel zu selten bedachte Seite der Holocaust-Folgen. Bis zum Jahre 1933 - 37 Jahre nach Erscheinen der den Zionismus begründenden Schrift "Der Judenstaat" von Theodor Herzl und 16 Jahre nach der Balfour-Declaration, in der England als Mandatsmacht den Zionisten eine "Heimstätte" in Palästina versprach - waren max. 160.000 Juden in Palästina eingewandert. Und nicht wenige von ihnen hatten diesen Schritt in der Vorstellung getan, es sei möglich, das "Heilige Land" gemeinsam mit den ortsansässigen Arabern zu kultivieren und zu entwickeln. Niemand sollte vertrieben werden, und so argumentierte Martin Buber noch 1950. Erst durch die früh erkennbare radikale Bedrohung der Juden im nationalsozialistischen Einflussbereich kam es zu einer die Balance mit den Arabern gefährdenden Masseneinwanderung. Nicht zuletzt unter dem Schock des Holocaust fand der gegen die arabischen Staaten gefasste Beschluss der Vereinten Nationen, die Gründung eines Staates Israel zu akzeptieren, internationale Zustimmung, trotz zunächst starker Bedenken der Briten und über lange Zeit auch des Außenministeriums der USA.

Mit anderen Worten: Es ist der Holocaust, der das seit sechs Jahrzehnten anhaltende und gegenwärtig bis zur Unerträglichkeit gesteigerte Leid über die (muslimischen wie christlichen und drusischen) Palästinenser gebracht hat. Das ist nicht dasselbe, als hätte das Dritte Reich einen Völkermord an den Palästinensern verübt. Aber zahllose Tote waren auch hier die Folge, das Auseinanderreißen der Familien, die Vertreibung oder das Hausen in Notquartieren bis auf den heutigen Tag. Ohne den Holocaust an den Juden würde die israelische Politik sich nicht berechtigt oder/und gezwungen sehen, sich so hartnäckig über die Menschenrechte der Palästinenser und der Bewohner Libanons hinwegzusetzen, um seine Existenz zu sichern. Und ohne den Holocaust erhielte Israel dafür nicht die materielle und politische Rückendeckung der USA, wie sie sich v.a. seit den neunziger Jahren entwickelt hat. (Die amerikanische Finanzhilfe an Israel beläuft sich auf 3 Mrd. US-Dollar jährlich und entspricht damit 20 Prozent der gesamten Auslandsfinanzhilfe der USA.)

Der seit nunmehr fast sechs Jahrzehnten andauernde, immer wieder blutige Nahostkonflikt hat unbestreitbar eine deutsche und in Abstufungen eine europäische Genese;europäisch insofern, als der deutsche Gedanke einer "Endlösung der Judenfrage" aus dem europäischen Antisemitismus und Nationalismus hervorgegangen ist. Und die palästinensische Bevölkerung hat an der Auslagerung eines Teils der europäischen Probleme in den Nahen Osten nicht den geringsten Anteil.

Es ist also nicht nur Israel, das Anspruch auf besondere Aufmerksamkeit, Zuwendung und freundschaftliche Kritik Deutschlands (und Europas) hat. Als Deutsche, Österreicher und Europäer haben wir nicht nur Mitverantwortung für die Existenz Israels, die, nachdem die Geschichte nun einmal diesen Gang genommen hat, ohne Abstriche für alle Zukunft zu sichern ist, sondern auch eine Mitverantwortung für die Lebensbedingungen und eine selbstbestimmte Zukunft des palästinensischen Volkes.

Wieder kann und muss hier nicht im Einzelnen durchgespielt werden, was es heißen würde, diese Verantwortung ernster zu nehmen als bisher. Mit Geldtransfer allein ist es jedenfalls nicht getan. Es ist klar, dass das Ziel ein ökonomisch lebensfähiges Palästina mit ungehinderter Bewegungsfreiheit zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland sein muss, kein Staat zweiter Klasse, kein Homeland, kein zerstückeltes Bantustan. Und dass nur eine verhandelte Lösung, keine einseitig dekretierte, Aussicht auf Bestand hat. Klar ist auch, dass jede Anstrengung unternommen werden muss, um den Anreiz für Palästinenser zu verringern, sich an mörderischen Attentaten und Raketenangriffen auf israelische Zivilisten zu beteiligen bzw. den Anreiz zu erhöhen, sich an konstruktiver Aufbauarbeit zu beteiligen. Europäische Muslime könnten mit entsprechender Unterstützung dazu beitragen, dass auch in Palästina diejenigen islamischen Grundwerte mehr Aufmerksamkeit finden, die den Selbsmordattentaten, die ja nicht von Muslimen erfunden wurden, entgegenstehen, und dass islamische Vorbilder gewaltfreien Widerstands gegen staatliches Unrecht bekannt und anerkannt werden.

Israels Sicherheit kann auf Dauer nur dadurch gewährleistet werden, dass es ringsherum Nachbarn hat, die mit ihren individuellen und staatlichen Lebensbedingungen und Entfaltungschancen so zufrieden sind, dass sie eine gemeinsame Erarbeitung von Lösungen für die Probleme, die den ganzen Nahen Osten betreffen - wie z.B. die Wassernutzung und -verteilung - überhaupt denken können. Und die Sicherheit und Unversehrtheit Palästinas und der Palästinenser ist nur zu gewährleisten, wenn Israelis nicht mehr fürchten, ins Meer getrieben zu werden. Vielleicht muss es - ohne Annektionen - angesichts des ganzen vergangenen Schreckens für einige Jahrzehnte tatsächlich eine weitgehende Trennung geben, bis hin zu Korridoren durch Tunnel zwischen den Landesteilen Palästinas, so lange, bis sich die Lage beruhigt hat. Freiwillige Begegnungen insbesondere der jungen Leute auf "neutralem Boden" könnten gleichzeitig helfen, die beiderseitigen stereotypen Wahrnehmungen aufzulösen.

Eine dem Holocaust und seinen Folgewirkungen für beide Seiten gerecht werdende deutsche Haltung bedeutet, Verantwortung für eine Transformation des israelisch-palästinensischen Konflikts zu übernehmen. Sie ist nur als gleichgewichtige möglich. Die erste Voraussetzung dafür besteht darin, das Leiden wie das Unrecht (die Gewaltsamkeit der Konfliktaustragung) auf beiden Seiten wahrzunehmen und die Bedürfnisse nach Sicherheit, Menschenwürde und Vertragstreue auf beiden Seiten anzuerkennen. Nicht nur die militaristischen Gruppen der Palästinenser und die Hizbullah haben mit ihren Raketenangriffen und den fortgesetzten Selbstmordattentaten den Geist von Oslo zerstört; die völkerrechtswidrige Fortsetzung und der massive Ausbau der israelischen Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten seit 1993, dem Zeitpunkt des Oslo-Abkommens, die willkürliche Zerstörung von Häusern, Gärten, Olivenhainen, Infrastruktur, die täglichen Demütigungen der Palästinenser und schließlich die de facto-Annektion von etwa 10 Prozent des Westjordanlandes mittels einer "Zaun" genannten, in Teilen acht Meter hohen Mauer hatten die gleiche fatale Wirkung. Die Frage nach Ursache und Wirkung ist hier wie die nach Henne und Ei. Sie ist unproduktiv.

Eine Konfliktlösung ist nur auf sehr lange Sicht im Rahmen einer gemeinsamen regionalen, auch Ägypten, Jordanien, Libanon, und Syrien einschließenden wirtschaftlichen Nahostkooperation möglich. Konflikttransformation kann dagegen sofort beginnen. Sie verlangt eine erneute Anstrengung, einen lebbaren modus vivendi zu finden, der Konsequenzen aus den Fehlern von Oslo zieht. Deutsche Politik könnte hier, wenn sie sich als freundschaftlich nach beiden Seiten versteht, einen Beitrag leisten.

Was bedeutet das alles für den binnendeutschen Diskurs?

Die angedeutete, aus unserer Sicht wünschenswerte Veränderung der deutschen Haltung setzt Veränderungen auch im innerdeutschen Verhältnis voraus. Trotz ernsthafter Auseinandersetzung mit Ursachen, Verlauf und Folgewirkungen des Holocaust in Literatur, Kunst und Wissenschaft sowie in unterschiedlichen psychotherapeutischen Schulen sind Vorurteile, Ressentiments und Misstrauen gegenüber Juden in Deutschland nach wie vor weit verbreitet. Antisemitismus hält sich nicht nur hartnäckig in trüben neo-nazistischen Randbereichen, sondern findet sich mitunter, mehr oder weniger verdeckt, durchaus auch im Mainstream der deutschen Bevölkerung und der großen politischen Parteien.

Gleichzeitig haben tragende Kräfte der deutschen Politik und Gesellschaft die Trauer über das Ungeheuerliche in mehr oder weniger hohle Rituale verflacht und so Einstellungswandel eher behindert als gefördert. Das Ergebnis ist ein problematischer Philosemitismus. Problematisch deshalb, weil die bloße Umkehrung eines starren, gegen die Realität abgeschotteten Feindbildes letztlich nur dasselbe mit umgekehrten Vorzeichen ergibt und ebenfalls gegen die Realität und jedes differenzierte Urteil immunisiert. Theodor W. Adorno hielt in seiner "Dialektik der Aufklärung" fest: "Nicht erst das antisemitische Ticket ist antisemitisch, sondern die Ticketmentalität (vorgestanztes Denken) überhaupt." Zusammen mit dem eingangs erwähnten unausgesprochenen Verbot offener Kritik an israelischen Entscheidungen stärkt der Philosemitismus in Deutschland den Antisemitismus eher als dass er ihn schwächt.

Ganz erhebliche Anstrengungen müssen unternommen werden, um muslimischen, deutschen und jüdischen Jugendlichen ein positives Verhältnis zueinander zu ermöglichen. Auf die Dauer wird eine nach beiden Seiten offene und freundschaftliche deutsche Politik im Nahen Osten nur dann möglich sein, wenn sie in Deutschland selbst die Unterstützung sowohl der Juden als auch der Muslime findet und der Antisemitismus deutlich zurückgedrängt wird. So lange eine der beiden Gruppen sich unterbewertet oder ausgegrenzt fühlt, kann aus friedlicher Koexistenz oder gar gleichberechtigtem Dialog nichts werden.

Jede neue Attacke auf israelische Zivilisten, jede neue Verletzung des Verhältnismäßigkeitsgebots durch Armee und Regierung Israels verstärken die Lagermentalität pro und contra Israel in Deutschland, die schon jetzt beängstigende Ausmaße angenommen hat. In dieser Situation ist eine breite öffentliche und offene Debatte über die oben aufgeworfenen Fragen notwendig. Letztlich gilt in Demokratien (und nicht nur dort), dass "die" Politiker nur diejenige Politik mit Erfolg betreiben und durchsetzen können, die von den Bürgerinnen und Bürgern in ihrer großen Mehrheit gewollt wird. Es genügt daher nicht mehr, im stillen Kämmerlein den Kopf zu schütteln über Israels Vorgehen oder die Faust ob der Attacken der Hamas und der Hizbullah zu ballen. Wir alle müssen uns im gleichen Maße von den gewalttätigen Aspekten der israelischen Politik abgrenzen, wie wir uns vom militärischen Vorgehen eines Teils der Palästinenser und der libanesischen Hizbullah distanzieren. Jede Stimme aus Israel und Palästina, die genau dies von uns verlangt - und die gibt es zum Glück - ist eine wertvolle Hilfe auf diesem Weg und sollte Gehör in unseren Medien finden.

Vielleicht hilft es sich vorzustellen, wie in der gegenwärtigen Situation wohl die vielen Intellektuellen, Schriftsteller, Künstler und Musiker jüdischer Herkunft von Adorno über Einstein, Freud und Marx bis zu Zweig reagiert hätten, auf die wir so stolz sind und ohne die die deutsche Kultur und der deutsche Beitrag zur Wissenschaft um so vieles ärmer wären. Wir sind überzeugt, dass sie den folgenden Satz unterschreiben würden: Nur Gleichheit und Respekt vor Recht und Völkerrecht können ein friedliches Zusammenleben gewährleisten und sind die einzigen Garanten für eine dauerhafte Existenz des Staates Israel und des zukünftigen Staates Palästina in Sicherheit - und für die Sicherheit von Juden und Jüdinnen bei uns und in aller Welt.

Die in der UN-Charta und in der UN-Menschenrechtserklärung formulierten Menschenrechte entstanden vor dem Hintergrund der Nazi-Barbarei, insbesondere des industrialisierten rassistischen Massenmordes an Juden, Sinti, Roma und anderen Minderheiten. Doch beide Dokumente kennen nur die Gleichheit der Menschen ohne jede Ausnahme. Das muss auch für die Konfliktparteien im Nahen Osten gelten.

Altruismus oder Eigeninteresse?

Was oben über die Notwendigkeit einer gleichgewichtigen freundschaftlichen deutschen Nahost-Politik gesagt wurde, mag in manchen Ohren zunächst idealistisch klingen, zu sehr von Ethos und zu wenig von Interesse geprägt. Es ist daher geboten, das damit verbundene Eigeninteresse offen zu legen, und dies tut unseres Erachtens den vorgebrachten Argumenten keinen Abbruch.

Der 11. September 2001 hat endgültig klar gemacht, dass wir uns auf dem Weg in einen neuen hochexplosiven Ost-West-Konflikt befinden, der weitaus schwerer unter Kontrolle zu halten sein wird als der alte mit seinen streng zentralisierten und verlässlichen Kommandostrukturen. Obwohl der transnationale Terrorismus viele Quellen hat, ist unverkennbar, dass eine Hauptquelle der zunehmenden terroristischen Energie der ungelöste Nahostkonflikt ist. (Dass manchen autoritären oder diktatorischen arabischen Regimen das Offenhalten dieser Quelle sehr gelegen kommt, weil es hilft, von den eigenen internen politischen Problemen abzulenken, schmälert das Gewicht dieser Einsicht nicht.)

Wenn der Gegensatz zwischen islamischer und westlicher Welt im Nahen Osten weiter angeheizt wird, und das war im Libanonkrieg in einem Maße der Fall, das selbst die Erwartungen der Experten übertroffen hat, ist nicht nur der Nahe Osten, sondern mehr oder weniger die ganze Welt betroffen. Die Anschläge von Madrid und London und die nur durch Zufall verhinderten Anschläge auf Züge in Deutschland haben die extreme Verwundbarkeit Europas gezeigt. Jede weitere blind antiwestliche Solidarisierung in der islamischen Welt gefährdet unmittelbar das heute für so viele Menschen der Erde attraktive Modell Europa und bringt erneutes Leid über zahllose Zivilisten aller möglichen Orientierungen und Nationalitäten. Es darf daher nichts unterlassen werden, was geeignet ist, diesen neuen Ost-West-Konflikt abzubauen - im Äußeren wie im Inneren. Dies und das Eintreten für die Menschenrechte, wo und durch wen immer sie verletzt werden, sind wir den Opfern des Nationalsozialismus schuldig.

Erschienen am 08.11.2006 in der Frankfurter Rundschau

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

TTIP ist schlech
 

von Inge Franz