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Levanto, das Kleinod an der Ligurischen Riviera

Von Inge und Joachim Franz

 

 

Wenn man die Statistik über Levanto, eine Kleinstadt mit 10000 Einwohnern, heranzieht, stellt man fest: In den fünfzehn Jahren seit 2000 ist die Zahl der Touristen um etwa 100 000 auf 288.831 pro Jahr angewachsen.

Das Wachstum ist vor allem auf die ausländischen Touristen aus den USA, Osteuropa, Frankreich, Russland und aus asiatischen Ländern zurückzuführen. Diese Bevölkerungsgruppen waren früher nicht so zahlreich in Levanto vertreten.

Und all dies trotz der katastrophalen Überschwemmungen im Jahr 2012, welche schwere Schäden in der benachbarten Cinque Terre und Umgebung anrichtete!

 

Seit April 2015 - der neue Bürgermeister Ilario Agata

 

 

Was macht Levanto - etwa achtzig Kilometer südöstlich von der großen Hafenstadt Genua gelegen - so einzigartig, dass man sich dort trotz der vielen Urlauber so wohl fühlt?

Signore Agata, der neue Bürgermeister von Levanto, erklärte in einem Interview mit dem Herausgeber des ZEILSHEIMER ANZEIGER, welche Maßnahmen die Gemeinde unternehmen möchte, um den Tourismus weiter zu fördern.

Es sollen Themen-Wanderwege angelegt werden, in den Bergen bis zu einer Meereshöhe von 400 Metern zwischen Levanto und Cinque Terre, mit anderen Worten: Monterosso. Ein wunderschönes Panorama, mit der mediterranen Pflanzenwelt und dem azurblauen Meer mit seinen zahlreichen Booten und Schiffen, erwartet den Wanderer, wenn er sich den Mühen des Wanderns unterzieht. Er kann auch die mediterrane Pflanzenwelt wie etwa Pinien und seltene Blumen, bewundern.

Levanto soll unter Anderem auch die Auszeichnung "Blaue Fahne" erhalten, Zeichen für herausragenden Umweltschutz.

Die Bezeichnung "Liguria Gourmet" soll auf bodenständige ligurische Gerichte hinweisen.

Auch die Strände und die Anlegeplätze für Boote sollen attraktiver gestaltet werden.

Zudem soll der an der Küste angeschwemmte Sand umgeschichtet werden, um die Strände schöner zu gestalten.

Das ehemalige Casino - in dem sich zur Zeit nur ein Café mit Terrasse, mit Blick auf den Strand und das Meer befindet - soll in ein polifunktionales Gebäude mit Wellness-Bereich umgewandelt werden.

Jedenfalls ist Bürgermeister Agata mit der Entwicklung des Tourismus in Levanto mehr als zufrieden. 

Wir von der Homepage lokalglobal.de berichten seit einiger Zeit mehr oder minder regelmäßig von der Kleinstadt Levanto, die romantisch an der ligurischen Küste liegt.

Bürgermeister Agata lieferte uns die neuesten Zahlen über diesen sympathischen Badeort am Golf von Genua. Im April hat er den Bürgermeister Maurizio Moggia abgelöst, da dieser nach der italienischen Gemeindeordnung nicht für eine dritte Amtszeit antreten durfte.

 

 

 

 

In drei Tagen dem Himmel näher 

Von Inge Franz, Mitarbeiterin des ZEILSHEIMER ANZEIGER und www.lokalglobal.de

 

Es war Anfang Mai 2014. Im bequemen ICE fuhren wir nachmittags von Frankfurt a. M. Richtung Olten. Im Speisewagen saßen wir einem Schweizer gegenüber, der mit einer Amerikanerin und einem Spanier unterwegs war, die alle bei der Firma Novartis in Basel arbeiteten. Er erzählte viel von seinem Leben als Witwer mit seinem 15-jährigen Sohn. Er war sehr freundlich, während die Amerikanerin gar nicht erst mit uns reden wollte. Am Ende bezahlte der Schweizer auch alle Getränke für die anderen, weil sie nicht schnell genug ihre Geldbörsen fanden.

Wir mussten außerplanmäßig in Biel und Lausanne umsteigen, wegen Baustellen. Später fanden wir heraus, dass es immer erst nach 21 Uhr zu Bauarbeiten kommt, und dass wir nicht hätten umsteigen müssen, wenn wir früher gefahren wären. Wir kamen um halb zwölf in Genf an und wussten schon ungefähr, wo die Jugendherberge war. Trotzdem fragten wir sicherheitshalber einen Mann nach dem Weg. Er holte gleich sein Smartphone heraus und wollte mir ganz genau zeigen, wo die Jugendherberge war, aber Jochen war schon weitergegangen und ich wollte hier auch nicht so allein mit dem Mann auf der Straße stehen, man weiß ja nie … . Ich bedankte mich und ging dann Jochen hinterher. Die Auberge de Jeunesse war wirklich in der Nähe, in der vierten Seitenstraße von der Rue de Lausanne, in der Rue Rothschild. Es handelte sich um einen riesigen Betonklotz, der sehr funktional und modern anmutete, fast schon wie eine Abfertigungsanstalt, eine Fließbandfabrik. Während andere Jugendherbergen, die wir auf einem Prospekt sahen, viel gemütlicher erschienen. Man glaubt gar nicht, wie viel Jugendherbergen es in der kleinen Schweiz gibt, fast in jedem der 26 Kantone

mindestens eine. Ich denke, dass die Jugendherbergssituation in der Schweiz auch viel günstiger ist als etwa in Frankreich oder Italien.

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Dieses kleine Land (die maximale Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 220,1 Kilometer,von Bargen nach Chiasso, die grösste West-Ost-Ausdehnung 348,4 Kilometer (von Chancy nach Val Müstair). (www.wikipedia.org/ wiki/schweiz) beinhaltet mehrere Superlative: Es ist die erste Demokratie in Europa, es hat die höchsten Preise südlich von Deutschland, hier wohnen die freundlichsten Menschen, die ich je kennengelernt habe. Es ist das einzige Land mit einer direkten Demokratie, wo fast alles durch Volksabstimmungen entschieden wird. In der Schweiz gibt es die beste Schokolade und den besten Käse sowie den größten Binnensee, nämlich den Genfer See, umgeben von den höchsten Bergen, darunter der größte Berg Europas, der über 4800 Meter hohe Mont Blanc, nach dem viele Geschäfte und Produkte benannt sind (das bekannteste ist der Mont Blanc-Füller). Der Mont Blanc (Monte Bianco auf italienisch) befindet sich allerdings auf französisch-italienischem Gebiet. Es heißt, dass Napoleon III. im 19. Jahrhundert den Schweizern den Mont Blanc schenken wollte, sie ihn aber nicht annehmen wollten.

Die Schweiz hat – ein weiterer Superlativ - einen Ausländeranteil von 24 Prozent. 1901700 Einwohnern ohne Schweizer Pass, 2013. Siehe dazu www.wikipedia.org/ wiki/Schweiz, was wohl mit der zentralen Lage in Europa und den vielen Grenzregionen, der Grenze mit Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich und Liechtenstein, welches außenpolitisch von der Schweiz vertreten wird, zusam-menhängt.

Aber zurück zu unserer Reise: Unser Ziel war im Prinzip der Mont Blanc, durch den wir fahren wollten. Wir hatten ja kein Auto, also mussten wir einen anderen Weg finden. Am nächsten Morgen, nachdem wir die Schwierigkeiten mit der Plastikkarte zum Öffnen der Räume und der Schließfächer in den Griff gekriegt hatten und in einem schönen Gemeinschaftsraum mit drei Doppelstockbetten (ich hatte das obere Bett und spürte, dass ich mit meinen 51 Jahren nicht mehr so beweglich wie früher war, als ich hochklettern musste) übernachtet und gut gefrühstückt hatten, bekamen wir zum Abschied noch je einen Gratis-Fahrschein für den öffentlichen Verkehr in Genf.

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Wie in allen Jugendbergen dieser Welt üblich, gab es auch hier größere Jugendgruppen, die noch bis tief in die Nacht hinein feierten, lachten und herumliefen. Als ihr Chef sie zur Ordnung rief, etwa gegen zwei Uhr nachts, war dann aber Ruhe.

Auf unserem Spaziergang zum See am nächsten Morgen fanden wir viele Kästen mit regionalen Zeitungen. Allerdings wurde gewarnt, dass man eine Strafe in Höhe von 1000 Schweizer Franken zahlen musste, falls man in flagranti beim Klauen erwischt würde. Im Hotel Beau Rivage, wo seinerzeit der CDU-Ministerpräsident Barschel in der Badewanne ertrank oder ermordet wurde, wie manche Verschwörungs-theoretiker – darunter auch seine Frau Freya - fest glauben, erkundigte sich mein Vater nach den Preisen für eine Übernachtung und erhielt die Auskunft, dass die Preise zwischen 650 und 850 Schweizer Franken (Zimmer mit oder ohne Seeblick) lägen.

Mit der frohen Gewissheit, deshalb pro Person etwa 800 Franken gespart zu haben, gingen wir zum Busbahnhof, der zwischen der Gare Cornavin, dem Genfer Hauptbahnhof, und dem See liegt und fragten in dem Busbahnhof-Gebäude, wie viel der Bus nach Chamonix kostete und wann er führe. Wir erfuhren, dass er um zwölf Uhr abfahren und 30 Schweizer Franken kosten würde.

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Ein romantischer Winkel von Elevaz, dem Dorf, das zum schönsten des Aostatals erklärt wurde

 

 

Wir wollten jetzt versuchen, per Autostopp die französische Stadt am Fuße des Mont Blanc zu erreichen. Wir stellten es uns einfacher vor, als es war. Mit zwei verschiedenen Bussen erreichten wir den Stadtrand von Genf, wo es zum Grenzübergang nach Frankreich an der Autobahn geht. Erst mal stärkten wir uns mit einem Kaffee und einem Croissant, das im Gegensatz zu Cafés in der City ziemlich preiswert war. Wir unterhielten uns mit dem schwarzen Tankstellenmitarbeiter, der aus Guinea stammte und schon seit 15 Jahren in der Tankstelle arbeitete, augenscheinlich ganz zufrieden mit seinem Leben hier. Wir wollten Leute an der Tankstelle ansprechen, ob sie uns mitnehmen

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würden, aber die meisten waren nur zum Tanken hierher gekommen und wollten wieder zurück nach Genf. Also gingen wir zur Grenzstation, wo wir nach der Grenze trampen wollten. Da hatten wir die Rechnung aber ohne die schweizerischen Grenzbeamten gemacht. Ein Polizist schickte uns erstmal zum offiziellen Grenzübergang, weg vom Schleichweg "hintenrum", aber die vier Beamten, die sich hier tummelten, wollten schon mal wissen, was wir denn hier so zu Fuß auf der Autobahn unternehmen wollten. Jochen war schon weitergegangen, aber mich würden sie ja nicht durchlassen und ich rief Jochen zurück. Die vier netten Jungs erklärten uns, es wäre schlechterdings unmöglich, zu Fuß auf die Autostraße zu gehen und wir sollten doch den anderen Weg über die Landstraße nach Annemasse – die französische Stadt im Osten von Genf – aber nicht mehr am Genfer See - nehmen. Dort könnten wir auch zum Bahnhof gelangen.

Zum Glück kannte sich Jochen hier aus und wir fanden den Weg zur anderen Grenzstation bei Annemasse mit Namen Moillesullaz. Diese Grenzstation war total geschlossen, die Fensterläden waren heruntergelassen, man konnte unbehindert die Grenze zwischen der Reichen-Festung Schweiz und dem eher ärmlichen Frankreich passieren. Mit einem Bus gelangten wir zum Bahnhof in Annemasse und erkundigten uns nach den Bussen nach Chamonix, wurden aber belehrt, dass dorthin nur Züge führen.

Wir warteten in der Brasserie gegenüber dem Bahnhof, die jetzt zum einfachen Café (man konnte höchstens Croissants dort bekommen) mutiert war, wo man aber auch Billard und Tischfußball spielen konnte. Jochen gewann immer beim Billard. Was hatte ich schon gegenüber seiner 50-jährigen Billard-Erfahrung zu bieten? Jochen unternahm es, die freundliche Bedienung arabischer Abstammung dazu zu überreden, zur Europawahl zu gehen. Er versprach ihr die Überweisung von 10 Euro, wenn sie ihm einen Brief schreiben würde, mit dem Inhalt, dass sie an der Wahl teilgenommen hätte. Sie solle aber keine konservative Partei wählen. Alle Preise hier waren erfreulich niedrig. Ein kleines Glas Wein kostete 1,30 Euro, während der Obstsaft von Jochen mit zwei Euro zu Buche schlug. Ein Café au lait (Kaffee mit Milch) kostete weniger als der

Capuccino (1,80 Euro), sah aber genauso aus, nur größer.

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Jedenfalls konnten wir mit dem Zug nach St. Gervais fahren, von dort umsteigen nach Chamonix, wo wir zwei nette Koreaner, die seit Jahren in Kalifornien in Palm Springs ein Hotel betrieben. Sie waren überglücklich, dass sie ein Ticket für Europa für drei Wochen für 700 Dollar gekauft hatten, mit dem sie überall rumfahren konnten. Sie wollten dann weiter nach Mailand, aber erst in Chamonix zweimal übernachten. Als wir in Chamonix in ein Taxi stiegen, um zum Mont Blanc-Tunnel zu fahren, winkten sie uns noch nach. Jochen hatte ihnen seine Visitenkarte gegeben und ihnen sein Ferienhaus in Elevaz, 1250 m über dem Meeresspiegel empfohlen.

Der redselige Taxifahrer wollte wissen, wie wir am Tunnel weiterkommen wollten. Er fragte, ob wir abgeholt würden. Wir wollten nicht zugeben, dass wir Autostopp machten und antworteten deshalb nur vage auf seine aufdringlichen Fragen. Vor dem Mont Blanc-Tunnel warteten wir 45 Minuten, bis Jochen beschloss, dass einer von uns allein fahren sollte, das wäre leichter. Die LKWs und die Luxuskarossen nahmen uns nicht mit, wobei die LKW-Fahrer darauf hinwiesen, dass es aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht möglich sei, Anhalter mitzunehmen.

Als wir die Hoffnung schon aufgeben wollten, und Inge mit dem Gedanken spielte, zurück nach Chamonix in die Jugendherberge zu gehen, und Jochen ernsthaft überlegte, ob er durch den Tunnel zu Fuß laufen wollte, konnte Inge doch mit dem Fahrer eines alten roten Mercedes, einem Türken aus Mailand, durch den Tunnel fahren. Jochen hatte die Idee des “Eintütens” entwickelt: Er wollte erst für mich ein Auto und später selbst ein anderes Auto finden. Nachher stellte sich heraus, dass der freundliche Mailänder Türke auch uns beide mitgenommen hätte, obwohl wir ziemlich viel Gepäck dabei hatten.

Auf dem Parkplatz hinter dem Mont-Blanc-Tunnel auf der italienischen Seite konnte ich aussteigen und auf Jochen warten, der auch bald mit einem schönen weißen Auto ankam. Auf diesem Parkplatz, der eine großartige Aussicht auf das ganze Tal und die Berge bietet, trafen wir vier junge Leute aus Belgien, die ihr Haus in Italien renovieren wollten und im roten VW-Bus unterwegs waren. Sie erklärten sich bereit, uns bis Pré St. Didier mizunehmen.

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Jochen konnte sie davon abhalten, gleich auf die Autobahn zu fahren, denn das wäre für uns äußerst ungünstig, gelinde ausgedrückt, gewesen. Und so konnten sie auch einen Teil der Autobahngebühren sparen. In Pré St. Didier landeten wir direkt vor dem schönen Café-Restaurant-Hotel in der Ortsmitte, welches anheimelnd nach Holz roch, die ganze Einrichtung war, wie so oft in den Alpen, aus Holz. Wir wollten eigentlich richtig essen, aber Pizza gab es erst nach 19 Uhr, wie so oft üblich in Italien. Solange wollten wir nicht warten und aßen deshalb jeder ein Toast mit Käse und Schinken. Dann gingen wir in die Touristeninformation neben dem Rathaus, und fragten Luisella, die Tochter der Perrods, die dort arbeitete und auch in Elevaz wohnt, nach dem Busfahrplan. Der nächste Bus würde um 18.30 Uhr fahren. In der Zwischenzeit kauften wir beim Bäcker Brot, Pizza und leckere Tegole-Plätzchen und beim Lebensmittelladen Marmelade, Milch und anderes. Mir fiel auf, dass es zwar fast alles gab, aber immer nur drei Stück, wegen der Enge des Ladens.

Der Busfahrer war sehr freundlich – er hielt extra wegen uns dort, wo der Weg nach Elevaz hochgeht. Dieses Dorf wurde vor Kurzem zum schönsten Dorf des Aosta-Tals gekürt. Wir waren ja auch die einzigen Fahrgäste.

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Teilansicht von Ferienhaus in Elevaz

 

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 Blick auf die jährlich nur einmal im Jahr genutzte Kapelle von Elevaz. Das Christentum kam vor 1500 Jahren ins Tal

 

Zur Geschichte des Aostatals: Vor 1500 Jahren kamen vor dem Hintergrund der Völkerwanderung Franken ins Aostatal. Sie brachten die französische Sprache, die heute noch für die Einwohner die Muttersprache ist. Darauf gründete Präsident General de Gaulle den Anspruch, das Tal zu annektieren. Er schickte 1945, nach der Niederwerfungn des deutschen Faschismus, Truppen, die den westlichen Teil bis zur Provinzhauptstadt Aosta besetzten. US-Präsident Eisenhower schritt ein und zwang General de Gaulle, seine Truppen zurückzuziehen. Die USA wollten nicht, dass durch Gebietsabtrennungen neue Kriegsgründe geschaffen würden. Dafür erreichte General de Gaulle Zugeständnisse auf dem Gebiet des 

Bildungswesens (Schulunterricht wird seitdem zweisprachig gegeben) und dass Französisch zweite und völlig gleichberechtigte Amtssprache wurde.

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In Elevaz brachte mein Vater die Idee auf, der Bürgermeisterin Alessandra Uva von Pré St. Didier eine Förderung des Tourismus durch die Unterabteilung des Verlages Joachim Franz „Consulting International“ vorzuschlagen, wobei eine Verbindung der Gemeinde mit der Vereinigung „Pro Loco“, zuständig für Förderung des Tourismus dieses Ortes, angedacht werden könnte. Empfehlenswert wäre etwa die stärkere Hervorhebung von Pré St. Didier als Kurort wegen seiner Heilquelle und seinem Kurbad in der Nähe des Wasserfalles – mit diesem Wunder-Wasser hatte auch ich schon hervorragende Resultate bei der Behandlung meiner kranken Neurodermitiker-Haut erzielt. Außerdem gibt es wunderbare Wanderwege im ganzen Aosta-Tal.

Am nächsten Tag fuhren wir per Anhalter nach La Thuile und fanden ein schönes Lese-Café mit vielen neuen Büchern in der Nähe des legendären Hotel Dora, das lange Zeit geschlossen und dem Ruin preisgegeben war, bevor es vor einigen Jahren wieder unter neuer Leitung eröffnet wurde, jetzt ein Wellness-Hotel mit Sauna und allem Drum und Dran. Wenn man den Weg hinter dem Hotel Dora weitergeht, kann man eine alte Römer-Straße entdecken, in Richtung Kleiner St. Bernhard-Pass, der nur im Sommer zugänglich ist, nähmlich immer erst von Anfang Juni bis Ende Oktober.

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Auf 1440 m Höhe liegt die 1000-Seelen-Gemeinde La Thuile

 

Nachdem wir im nahe gelegenen kleinen Laden ein paar Lebensmittel gekauft hatten, der jetzt nach einem Jahr wieder unter neuer Leitung geöffnet hatte – wahrscheinlich war der einzige Supermarkt in La Thuile in der Nähe der Seilbahn zu wenig für so viele Touristen - wollten wir zurücktrampen, aber kein einziges Auto hielt an. Also gingen wir durch den Tunnel. Zum Glück gibt es einen kleinen Bürgersteig dort.

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Am Eingang von Genf eine Statue "Die Kuh", irgendwie Wappentier der Milch, Käse und Schokolade produzierenden Schweiz.

 

Auf dem Weg ins Tal hielt auch kein Auto an, aber wir wollten sowieso Sport treiben, also war es uns egal. Etwa 200 Meter vor Elevaz hielt dann doch ein Auto mit netten älteren Leuten an, die blonde Frau sah aus wie eine frühere Skilehrerin aus La Thuile. Ich lief aber lieber zu Fuß, denn im Auto war nicht viel Platz.

Im Dorf Elevaz, wo es nur wenige Einwohner gibt, von denen etwa 80 Prozent über 75 Jahre alt sind, ist viel Zeit für Meditation und Nachdenken. Wir fanden ein Buch über die Philosophen, angefangen von Sokrates im alten Griechenland bis zu denen der Neuzeit. Wir erfuhren so Vieles über die Gedanken und das Leben dieser Idole der abendländischen Kultur, so auch die Gründung der ersten Akademie der Welt durch Platon, einem Anhänger des Sokrates, der in seinem früheren Leben beinahe als Sklave verkauft wurde. Platon

sieht den Leib als Belastung für die Seele an. Daher leitet sich auch der Begriff „platonische Liebe“ ab.

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Am nächsten Tag erfolgte die Rückkehr mit dem Bus bis Courmayeur. Der Busfahrer fuhr, als wären wir bei der Rallye Monte Carlo, also ziemlich zügig, um Zeit zu haben, besonders seine weiblichen Fahrgäste mit Küsschen auf die Backe zu begrüßen. Die meisten Fahrgäste waren übrigens junge und ältere Damen. Beim Busbahnhof am Fuße der Luxus-Stadt Courmayeur angekommen, ging es dann per Bus nach Chamonix durch den Mont Blanc-Tunnel für vierzehn Euro pro Person. Jetzt sahen wir auch die Stelle mit dem Steinrutsch, von der wir in Presse und Radio gehört hatten. Die ganze Bevölkerung des Dörfchens La Saxe war deshalb evakuiert worden.

 

Als wir mit dem Bus an dieser Stelle vorbeikamen, wo dieser Steinrutsch passiert war, hielten Jochen und ich vergebens Ausschau nach den Zwergen mit ihren Spitzhacken, die nach Bergkristallen, Amethysten, Silber und Gold suchten. All diese Kostbarkeiten sind nämlich im Gestein der Alpen zu finden.

Alles, was wir sahen, waren mehrere Polizeiwagenbesatzungen, die dort offenbar aufpassten, dass nicht noch mehr Geröll den Hang hinunterrutschte. Mittlerweile waren die evakuierten Bewohner in ihre Häuser zurückgebracht worden. Hier und da sah man noch Birken und Tannenbäume, die vom Geröll verschüttet worden waren, aber trotzdem ihren Lebenswillen bewiesen, indem sie offensichtlich versuchten, weiterzuwachsen.

 

 

Auch am Mont Blanc selbst in der Nähe des Gletschers sieht man Steinmassen den Hang hinunter rutschen. Das wirkt sehr bedrohlich. Es kann sein, dass durch die Entfernung von Bäumen das Erdreich lockerer wird und diese Steinrutsche immer häufiger werden. Auch in Österreich hat man schon von solchen Stein- und Schlammlawinen gehört, die Dörfer verschüttet und Menschen bedroht haben.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Bus nur zweimal täglich fährt, unser Bus fuhr kurz nach 10 Uhr. In Chamonix warteten wir in einem auf Antik aufgemachten Café zwei Stunden auf den Zug nach St. Gervais. In Chamonix gibt es einen kleinen Lebensmittelladen der großen Supermarktkette Casino und ein Süßigkeitengeschäft mit selbst gemachten Marshmallows und Ähnlichem. Hier fanden vor zweihundert Jahren die ersten Bergbesteigungen statt. Der Ski-Tourismus in Europa begann hier. 1924 wurden hier die ersten Olympischen Winterspiele durchgeführt.

Mit dem Zug gelangten wir für zwanzig Euro bis Annemasse, wo wir ein preiswertes Hotel direkt gegenüber vom Bahnhof fanden, mit altmodischen Zimmern ohne TV, und mit altmodischen Schlüsseln und ohne modernistische Karten-Schlüssel zum Glück. Es gab aber Dusche und Waschbecken im Zimmer und WC auf dem Gang. Im Erdgeschoss befand sich ein türkisches Restaurant, das abends stark frequentiert war. Mir fiel auf, dass man fast nur Männer in den Cafés und Restaurants sah, fast alle arabischer oder türkischer Herkunft. Wenn man Frauen sah, dann nur in Begleitung von Männern oder in Familie.

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Übrigens gibt es in Annemasse auch eine Eglise Évangélique, woran man den Einfluss Calvins sieht, der in Genf lebte, während man im übrigen Frankreich üblicherweise fast nur katholische Kirchen sieht.

Witz: „Wie heißen Sie?“ „Ich heiße Anne“. „Und mit Nachnamen?“ „Masse“. „Ach so, Sie heißen also Annemasse? Heißen Sie nicht Anne?“ „Anne, si! (Annecy?“ (Annecy ist eine Stadt am Lac d'Annecy)

Wenn Sie nach Frankreich kommen, empfehle ich einen Besuch in einer der vielen Apotheken, gekennzeichnet mit den leuchtenden grünen Kreuzen, wo man ziemlich preiswert Parfüm aus Grasse (vier Euro für ein kleines Fläschchen) oder Medika-mente kaufen kann.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus sehr früh nach Genf und konnten im Café-Restaurant Montbrillon mit unserem PC ins Internet gehen. Dort tranken wir eine heiße Schokolade mit Suchard-Schokopulver, welche im Vergleich zu den üblichen Preisen in der Schweiz relativ günstig war (drei Franken). Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit. Allerdings hätte hier ein Gericht mit Fleisch etwa 40 Euro gekostet.

Ich möchte die Volksabstimmungen in der Schweiz hervorheben, die ein Zeichen von direkter Demokratie sind. Allein während unseres Aufenthaltes in der Schweiz haben wir Plakate und Anzeigen in Zeitungen für zwei verschiedene Volksentscheide gesehen: Zum einen die Abstimmung über den Mindestlohn, wobei die Initianten einen Mindestlohn von 22 Franken fordert. Der andere Entscheid betrifft die Frage, welche Flugzeuge durch das Schweizerische Militär angeschafft werden sollen. Wie wäre es, wenn man über solche Fragen in Deutschland abstimmen könnte? Ich weiß nur, dass ich die Schweizerische Auffassung von Demokratie sehr sympathisch finde!

Zu Mittag aßen wir in einem typischen indischen Restaurant mit Stoffbehängen an der Decke, in der Rue de Berne in der Nähe des Bahnhofs. Nebenan gab es ein Internet-Café. Später gingen wir noch in Genf spazieren und kauften in einem Pralinengeschäft vier handgefertigte Pralinen für nur 2,50 Franken.

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Die freundliche Besitzerin schenkte mir zwei Pralinen. In der Straße zum See gibt es viele Uhrenge-schäfte, und die meisten Uhren sind unglaublich günstig, es gibt sehr kunstvolle Armbanduhren mit sichtbaren Uhrenwerk für weniger als 100 Euro. Aber viele Geschäfte sind auch geschlossen, leider. Sehr wahnwitzig mutet es an, wenn dann ein Bällchen Eis schon drei Franken kostet, im Vergleich zu den tollen Uhren. Aber solche Absurditäten gehören zum heutigen Alltag. Später konnten wir dann in Basel im Bahnhof erfahren, dass hier alles noch teurer als in Genf war. Ich wollte einen Kaffee kaufen, weil ich dachte, er würde nur einen Franken kosten, aber er kostete fünf Franken. Auf dem Schild stand: „Coffee to go 1 Schweizer Franken MEHR!“ Das „mehr“ hatte ich übersehen.

Der ICE stand aber schon im Baseler Bahnhof und wir setzten uns gleich ins Bistro-Abteil und bestellten Flammenkuchen und ein Bier. In Basel Bad angekommen – deutsche Seite des Baseler Bahnhofs – hieß es dann, dass wegen eines Notarzteinsatzes auf den Schienen des rund 50 Kilometer entfernten Bad Krozingen die Abfahrt des Zuges auf unbestimmte Zeit verschoben würde. Wir mussten dann alle aussteigen und wussten nicht, ob wir noch nach Hause kommen würden. Viele Reisende waren empört, verzweifelt, andere wieder gelassen und gut gelaunt und machten Witze. Fast alle gingen zur Information und ließen sich Bescheinigungen geben, dass der Zug ausfallen würde.

Wir konnten um 20.23 Uhr mit dem nächsten ICE nach Frankfurt weiterfahren. Aber in Mühlheim musste er auch etwa eine halbe Stunde warten wegen des Personenunfalls. Um 23.25 Uhr kamen wir in Frankfurt an und fuhren von Griesheim aus nach Kriftel, denn Jochen hatte sein Auto dort geparkt. Griesheim bei Nacht hat auch seinen Charme mit den Backsteinhäusern, aber wir waren schon froh, als wir dann zu Hause waren und schlafen konnten.

Wir hatten für die 600 Kilometer zwischen Frankfurt am Main und Elevaz im Aosta-Tal etwa jeweils zwei Tage gebraucht und konnten vieles sehen, aber wenn man wenig Zeit hat, ist das trotzdem zu viel. Mit dem Auto kann man die Strecke in etwa acht Stunden schaffen.

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Nächstes Mal nehmen wir wahrscheinlich ein Flugzeug nach Turin und mieten dann ein Auto, das ist wohl schneller und billiger. Außerdem ist noch nie ein Flugzeug auf dem Weg von Frankfurt nach Turin abgestürzt und keine Selbstmörder legen sich vor ein Flugzeug, um sich überfahren zu lassen.

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    Amore per Levanto

 

Per ZEILSHEIMER ANZEIGER Joachim Franz con sindaco Maurizio Moggia e Serverio Tuvo, dell Consorzio di turismo in municipio

 

Dopo che mia figlia adulta Inge Franz, dopo di 40 anni di conoscenza di Levanto, aveva rivelato la sua simpatia, anche io faccio adesso la dichiarazione che sento un’affezione profonda per Levanto.

 

Mi ricordo bene il giorno, era la Pasquetta di 1976, quando arrivavo con un amico nella macchina in Piazza Staglieno. Non posso neanche dimenticare il primo pranzo in un ristorante sul Corso Italia.

 

Poco tempo fa, il sindaco di Levanto, signore Maurizio Moggia, aveva organizzato per me cortesemente un’ intervista con il vice presidente del consorzio di turismo locale, signore Saverio Tuvo. Il sindaco Moggia partecipava all’ intervista che potevo realizzare nel locale del sindaco. Venivo a sapere che questo consorzio per il turismo di Levanto dispone di 70 ditte membri, e che un’impiegata lavora per il consorzio, che lavora anche per l’albergo del comune per giovani con 60 letti.

 

Il signore Tuvo è molto grato che il comune sponsorizza le spese per le presenze del suo consorzio per il turismo levantese sulle fiere di turismo in tutto il mondo. Saverio Tuvo diceva con orgoglio: “Siamo stati alle fiere di Berlino, Mosca, Toronto e Parigi, naturalmente nell’insieme della nostra regione di Liguria.”

 

Riguardo alla pianificazione per la modernizzazione e l’ampliamento del piccolo porto per barche di sport, ho saputo che le opere possono iniziare solamente fra due anni, perché la regione deve verificare questo progetto anche, per esempio riguardo alla compatibilità con il rispetto dell’ambiente. Si tratta qui di una somma d’investimento di quattro milione euro.

 

Levanto ha una quota di dieci percento del “Parco Nazionale Cinque Terre”. Ma i dettagli di quest’altra storia potrà leggere, caro lettore, fra poco, in questo giornale.         Joachim Franz

 

 

 

 


 

Il mio amore per Levanto

 da Inge Franz

 

Così si sente una che si „cadde in amore“, come i inglesi l'esprimano: „falling in love“. Io sono caduta in amore con la costa al sud di Genova con l'affascinante cittadina Levanto. Anche i venti anni di tirannia politica con il pagliaccio mostruoso di Berlusconi non hanno potuto cambiare quest'amore. Come ogni innamorato, vorrei comunicare agli altri le notizie sul mio oggetto di cupidigia. Dunque seguono qui altre notizie di Levanto.

 

 

 

Il sindaco Maurizio Moggia nell' intervista con l' editore     vista sulla stazione balneare ligure di Levanto, la port  alle Joachim Franz.           Cinque Terre

 

Già in ottobre 2012 avevamo parlato con il sindaco di Levanto, signore Mario Moggia sul bilancio del comune di Levanto. Ma questa volta volevamo sapere di lui come il turismo a Levanto – città idillica di Liguria – si presentava quest’anno, secondo lui.

Il signore Moggia spiegava che l’anno 2013 è stato una stagione ottima per quanto riguardava il turismo, tranne i mesi aprile a giugno, che erano molto piovosi. La maggioranza dei turisti, cioè circa 70 percento, erano degli stranieri. Il numero dei turisti italiani che visitano la bella cittadina di Levanto, al sudest di Genova, è invece regressivo, diceva il sindaco. La maggioranza di loro sono lombardi, i piemontesi, ma vengono anche dell’Emiglia-Romagna vicina.

Per quanto riguarda i turisti stranieri, e notevole che i francesi sono tornati, portando con loro i giapponesi, i cinesi ed i russi che vengono quest’anno per la prima volta a Levanto.

Qui c’è una rete di alberghi diversificata ed estesa, con alberghi con tre a cinque stelle, camere private, ma anche campeggi.

Dopo di aver chiesto come si presenta la situazione del nuovo porto per le barche di sport, il signore Moggia spiegò che c’è un concetto completamente nuovo per questo porto, per considerare anche i punti di vista ecologici: per questo motivo è necessario un rinvio del progetto.

La regione di Liguria aveva disposto un blocco dell’edilizia. Il nuovo porto si deve inserire nel paesaggio, e non può essere così grande come il porto di Rapallo, per esempio.

Per concludere, il sindaco Moggia ha detto che il comune di Levanto dovrebbe concentrarsi piuttosto sulla bassa stagione in futuro per attrarre i turisti, ed anche sviluppare i sentieri. Sarebbe allora anche desiderabile un legame con le Cinque Terre adiacenti (Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarole e Riomaggiore), dove i parchi naturali attirano molti turisti che cercano il riposo, tutto questo conforme al concetto “città slow”. Perche Levanto è una delle città della nostra terra che è stata approvata come città slow dalla ONU. Oggigiorno è più importante vivere in un tempo rallentato – la coltura di fastfood frenetica è fuori moda!

Moggia spera che anche le specialità regionali come l’olio d’oliva, il vino ed i frutti di mare saranno apprezzati dai turisti.

Solo devo sentire il messaggio di pubblicità “Monti e mare” e comincio a sognare - noi tedeschi diciamo: “Berge und Meer” - quest'è il messaggio che fa pubblicità per la costa straordinaria mediterranea.

Si può comprare il guida turistico per 9,99 €, in edicola nella casa editrice Dumont, Colonia, con i capitoli come “Fantastici cammini attraverso le Cinque Terre”, con le indicazioni sul parco nazionale di Liguria. Gli autori sono Georg Henke e Christoph Hennig – ambedue conoscono bene l'Italia.

 

 

 


  

Levanto – il paradiso al mare

 

di Joachim Franz

  

Chi viaggia in questi giorni d' ottobre a Levanto, in Liguria, penetra in una piccola città costiera con 5000 abitanti dove il sindaco ha proclamato per il suo regno il tempo rallentato.

Città slow, la vita rallentata. Maurizio Moggia, un gigante abbronzato, sui cinquanta, elenca per il suo impero fra il mare e le vigne con orgoglio le cose che hanno apportato per il comune il predicato città slow nel 2003 c' è anzitutto l ampliamento e la manutenzione di 80 chilometri di sentieri nel mondo tipico mediterraneo degli oliveti e delle vigne. In ossequio al principio di zero chilometri, il comune bada a che ci siano solamente dei prodotti regionali nelle mense delle scuole e anche nei ristoranti di lusso, per esempio il pesce fresco e la verdura dei giardini di Levanto. La separazione della spazzatura si effettua con veicoli speciali costosi e con l' aiuto di personale specialmente istruito. Il sindaco precisa con un certo orgoglio che il concetto „città slow“ è stato riconosciuto dalla UNESCO sotto il nome di „cultura immateriale“. Nel frattempo, ci sono gemelaggi con altre città in tutto il mondo, per esempio in Egitto, Corea, Ungheria, Repubblica Ceca.

Il palazzo municipale simboleggia il tempo rallentato: la casa non è un palazzo di vetro modernistico, ma piuttosto un' edificio di monastero con la patina di vari secoli, quando la gente non si precipitava e quando gli orologi andavano più lentamente.

Maurizio Moggia parlava nell' intervista con il „Zeilsheimer Anzeiger“ (giornale tedesco a Francoforte) anche dei dati più importanti del bilancio comunale, cioè 10 milioni Euro in attivo e in passivo. La più grande partita nel bilancio sono le spese per faccende sociali, cioè 30 percento.

 

Il sindaco ha enumerato che esistono adesso a Levanto dei programmi per l' aiuto delle persone anziane e dei giovani da zero a 18 anni. Questo mostra che il signore Moggia appartiene al campo dei partiti di sinistra-centro, e cioè al corrente social-democratico europeo.

Al secondo posto ci sono le spese per gli edifici scolari di Levanto.

Poi c' è la partita per l' ambiente. E finalmente il sindaco Moggia a segnalato le spese per i scopi culturali nella misura di 100 000 Euro, per quanto i cittadini della città contribuiscono adesso – attraverso l' associazione turistica – la metà di questa somma.

Conviene dare risalto alla „Festa del Mare“ che si festeggia ogni anno il 25 Luglio (Giorno di Jacopo). In questa occasione più di 15000 persone (5000 abitanti e 10000 turisti) seguono il corteo tradizionale con i costumi storici.

 

L' UNESCO ha dato a questa festa il titolo „matrimonio culturale immateriale“. Già molto temprano, cioè 100 anni fa, il clima eccezionale della stazione balneare è stato riconosciuto. Perfino i membri della famiglia reale italiana ed i membri della dinastia di macchine Agnelli hanno scoperto l' aria buona dalle colline di 600 metri – queste sono le cose che danno risalto chiaramente a Levanto tra le città di ricreazione nel golfo di Genova. Molti turisti ci hanno detto che per questo motivo (aria buona) hanno visitato Levanto più spesso. Levanto è anche chiamato la porta alle Cinque Terre – questi 5 paesi di pescatori. Ma questo è un' altra storia che sarà raccontata più tardi, un' altra volta.

 

Con la collaborazione di Inge Franz, Barbara Wehner e Carlo Fonfara

(tradotto dal tedesco da Inge Franz)

 

 


 

Levanto - ein kleines Paradies

 

Im Amtzimmer von Bürgermeister von Levanto Carlo Fonfara zeigt sein "Levanto"                

 

 

Foto: Barbara Wehner                                       Foto: Joachim Franz

 

Wer in diesen Oktobertagen ins ligurische Levanto reist, taucht ein in ein 5000 Seelen zählendes Küstenstädtchen, in dem der Bürgermeister für sein Reich die entschleunigte Zeit proklamiert hat. Città slow, das entschleunigte Leben, Maurizio Moggia, ein braungebrannter Hüne in den Fünfzigern, zählt für sein reich zwischen Meer und Weinhügeln stolz auf, was seiner Gemeinde das Prädikat città slow in 2003 einbrachte: Da ist zunächst der Ausbau und die Pflege von 80 Kilometern Wanderwegen in die typisch mediterrane Welt der Olivenhaine und Weinberge. Gemäß dem Null-Kilometer-Prinzip wird darauf geachtet, dass in Levanto in der Schulkantine bis zum Edelrestaurant die örtlichen Erzeugnisse verzehrt werden. Bewundernswert konsequent durchgeführte Mülltrennung mittels teuer angeschaffter Spezialfahrzeuge und Einstellung von besonders geschultem Personal. Nicht ohne Stolz stellt der Bürgermeister fest, dass das città slow-Konzept von der UNESCO unter der Bezeichnung cultura immateriale anerkannt worden sei. Mittlerweile gebe es in città slow Partnerschaften zu solchen Städten in anderen Ländern in aller Welt, so zum Beispiel in Ägypten, Korea, Ungarn und Tschechien. Sinnbildlich verkörpert das Bürgermeisteramt das Sinnbild der entschleunigten Zeit: Der Bau ist kein modernistischer Glaspalast, sondern ein Klosterbau mit der Patina von mehreren Jahrhunderten, als die Menschen noch nicht herumhasteten und die Uhren langsamer gingen. Maurizio kam dann im Interview mit dem Zeilsheimer Anzeiger auf einige Eckdaten kommunalen Haushalts zu sprechen, was auf der Aktiv. und Passivseite 10 Millionen Euro ausmacht. Der größte Posten im Haushalt sind die Ausgaben, nämlich 30 Prozent. Er zählte auf, dass in Levanto Unterstützungsprogramme sowohl für Senioren als auch für junge Menschen von Null bis 18 Jahren angelaufen seien. Daran sieht man, dass Moggia dem Parteienspektrum der linken Mitte angehört und somit der europäischen sozialdemokratischen Strömung. An zweiter Stelle stehen in Levanto die Ausgaben für Schulgebäude. Dann folgt der Posten für Umwelt. Schließlich wies er noch auf die Ausgaben für Kulturelles in Höhe von hunderttausend Euro hin, wobei die Hälfte mittlerweile von den Bürgern des Städtchens über den Tourismusverein zugeschossen wird. 

 

Hervorzuheben ist da vor allem das „Festa del Mare“. Jedes Jahr am 25 Juli, dem Jakobstag, wenn mehr als 1500 (5000 Einwohner und 10000 Touristen) den Festzug den historisch kostümierten folgen. Dieses Fest hat die UNESCO dem Titel „immaterielles Kulturgut“ erhalten. Früh schon, vor rund hundert Jahren, wurde das ausgezeichnete Klima des ligurischen Seebads erkannt. Sogar Angehörige der italienischen Königsfamilie und die der berühmten Autodynastien, wie die Agnellis entdeckten die gute Luft die meistens sanft vom Meer herein weht und das gute Wasser aus den bis sechshundert Meter aufsteigenden Hügeln, dass Levanto unter den Erholungsorten des Genua-Golfes deutlich hervorhebt. Viele Touristen erklärten uns, dass sie wegen dieser Wirkung schon öfters Levanto besucht hätten.

Levanto muss auch das Tor zu der Cinque Terre jenen sagenhaften fünf Fischerdörfern genannt werden. Aber das ist eine andere Geschichte, die einmal später ausgebreitet werden soll.

 

Joachim Franz, Inge Franz, Barbara Wehner und Karl-Heinz Fonfara